Stendal feiert Inklusion: Über 300 Besucher trotzen der Hitze!

Stendal feiert am 23.06.2025 das 32. Fest der Begegnung im Tiergarten. Ziel: Inklusion fördern, Barrieren abbauen und aktive Teilnahme ermöglichen.
Stendal feiert am 23.06.2025 das 32. Fest der Begegnung im Tiergarten. Ziel: Inklusion fördern, Barrieren abbauen und aktive Teilnahme ermöglichen. (Symbolbild/NAG)

Stendal feiert Inklusion: Über 300 Besucher trotzen der Hitze!

Stendal, Deutschland - Am 23. Juni 2025 fand im Stendaler Tiergarten das 32. „Fest der Begegnung“ statt. Unter dem Motto „Inklusion heißt selbst aktiv sein“ pitzt die Veranstaltung dazu ein, den Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern. Trotz hochsommerlicher Temperaturen von über 35 Grad strömten über 300 Besucher zu dem Event. Organisiert wurde die Feier von der Interessengemeinschaft „Fest der Begegnung“, unterstützt durch das örtliche Teilhabemanagement im Landkreis Stendal berichtet die Landkreis Stendal.

Ein zentraler Punkt des Festes war eine prominente Talkrunde, an der einige Gesichter der Region teilnahmen. Oberbürgermeister Bastian Sieler, Landesbehindertenbeauftragter Dr. Christian Walbrach, Inklusionsbeiratsvorsitzender Reiko Lühe, sowie Intendantin Dorotty Szalma vom Theater der Altmark und Marcus Graubner diskutierten wichtige Themen rund um Inklusion. Moderiert von Stefan Bernschein, wurden Fragen zur Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), zur politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderung und zu den Angeboten des Theaters erörtert.

Herausforderungen der Barrierefreiheit

Wie es in dem Gespräch zur Sprache kam, gibt es nach wie vor große Herausforderungen bei der Barrierefreiheit, besonders im ÖPNV. Laut dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG), das seit 2013 eine vollständige Barrierefreiheit fordert, haben sich die Rahmenbedingungen jedoch nur schleppend verbessert. Von den Kommunen wird erwartet, dass sie die Bedeutung der Barrierefreiheit definieren und entsprechende Maßnahmen umsetzen, jedoch gibt es oft keine ausreichenden finanziellen Mittel für die notwendigen Umbauten informiert Aktion Mensch.

Wie die Umfrage des Inklusionsbarometers Mobilität zeigt, haben 47 Prozent der Befragten Schwierigkeiten, in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen. Zudem fühlen sich 25 Prozent unsicher im ÖPNV, was einen dringenden Handlungsbedarf in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion zur Inklusion unterstreicht. Die Kluft zwischen der gesetzlichen Verpflichtung und der Wirklichkeit bleibt groß, obwohl positive Fortschritte verzeichnet werden ergänzt Allied Mobility.

Ein buntes Programm für alle

Das „Fest der Begegnung“ bot nicht nur interessante Gespräche, sondern auch ein vielfältiges Bühnenprogramm, das mit musikalischen Darbietungen der Band „Tick2Loud“ und Tanzgruppen aufwartete. Insbesondere die Kinder kamen beim Clown und der Zaubershow voll auf ihre Kosten. Außerdem hatten zahlreiche regionale Initiativen die Möglichkeit, an Info- und Mitmachständen ihre Arbeit vorzustellen und auf ihr Engagement für ein inklusives Gemeinwesen hinzuweisen. Zu diesen zählten unter anderem die Selbsthilfegruppe Morbus Bechterew und der Behinderten-Rehabilitations- und Seniorensportverein Stendal.

“Das Fest der Begegnung“ zeigt eindrucksvoll, wie wichtig der Austausch und die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft sind. Es ist ein Schritt weiter in Richtung einer barrierefreien und inklusiven Gemeinschaft, auch wenn noch viel zu tun bleibt. Das Engagement aller Beteiligten ist entscheidend, um Barrieren abzubauen und eine echte Teilhabe für alle zu ermöglichen.

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OrtStendal, Deutschland
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