Wasserkonferenz in Osterburg: Strategien gegen Wasserstress entwickelt!
Am 3. September 2025 fand in Osterburg die Wasserkonferenz der Landkreise Stendal und Salzwedel statt, um Strategien zur effizienten Wasserbewirtschaftung und Anpassung an Klimaveränderungen zu diskutieren.

Wasserkonferenz in Osterburg: Strategien gegen Wasserstress entwickelt!
Die Herausforderungen im Wasserhaushalt steigen, und das machte die jüngste Wasserkonferenz in Osterburg mehr als deutlich. Diese Veranstaltung, die als Nachfolgerin der Hochwasserkonferenz und der Niedrigwasserkonferenz des Landkreises Stendal ins Leben gerufen wurde, zog über 90 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen an. Vertreter aus Politik, Wissenschaft sowie Land- und Wasserwirtschaft setzten sich intensiv mit dem Thema Wassermanagement auseinander. Wie landkreis-stendal.de berichtet, betonte Landrat Patrick Puhlmann die Wichtigkeit von Förderungen und finanziellen Mitteln, um auf die drängenden Probleme angemessen reagieren zu können.
Ein zentrales Thema der Konferenz war der Umgang mit der Ressource Wasser. Kirstin Neumann von der Hochschule Magdeburg-Stendal brachte die Situation in Ostdeutschland auf den Punkt: Niederschläge fallen hier geringer aus als im bundesdeutschen Durchschnitt, was zu Ernteausfällen und trocknenden Gewässern führt. Diese Problematik wird durch den Klimawandel zusätzlich verschärft, denn nicht nur die Niederschläge verändern sich, auch die Temperaturen steigen an. Laut dem Umweltbundesamt ist ein funktionierender Landschaftswasserhaushalt unerlässlich für die Gesundheit von Ökosystemen und die Wasserverfügbarkeit.
Anpassungsstrategien in der Landwirtschaft
In Bezug auf die Landwirtschaft stellte Christian Warnke einige Anpassungsstrategien vor, um den künftigen Herausforderungen besser begegnen zu können. So reduzierte er seine Anbaufläche auf maximal 15 Hektar und plant nachhaltige Strukturen, darunter Hecken und Agroforstsysteme. Dies ist nur ein Beispiel für die anhaltenden Bemühungen, die Landwirtschaft klimaangepasst zu gestalten, wie auch bereits der NABU feststellte.
Ein weiterer viel diskutierter Punkt war die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern. Stefan Scholz informierte über eine Allgemeinverfügung, die vorschreibt, dass die Entnahme von Oberflächenwasser eingeschränkt ist. Umso mehr ist der Einsatz effizienter Bewässerungstechniken, wie etwa die Tröpfchen-Beregnung, von Bedeutung, um den Wasserverbrauch zu optimieren.
Wasserrückhalt im Fokus
Die Konferenz bot den Teilnehmern auch die Möglichkeit, neue innovative Ansätze zur Verbesserung des Wasserrückhalts in der Region zu diskutieren. Stefan Feder stellte regionale Initiativen vor, darunter die geplante Erneuerung einer Stauanlage im Landkreis Stendal bis Herbst 2025. Diese Projekte sollen zum Wasserrückhalt beitragen und die lokale Flora und Fauna unterstützen.
Die nächste Wasserkonferenz für die beiden Landkreise ist bereits für den 23. September 2026 terminiert. Dabei sollen die Gewässerzustände und die mögliche Novellierung des Wassergesetzes in Sachsen-Anhalt im Vordergrund stehen. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Herausforderungen des Wasserhaushalts effektiv zu begegnen und eine nachhaltige Zukunft für die Region zu sichern.