Hacker greifen Johannesstift Diakonie an: Website fiel aus!

Hacker greifen Johannesstift Diakonie an: Website fiel aus!
Wittenberg, Deutschland - Ein Hackerangriff jagt demnächst den IT-Mitarbeitenden der Johannesstift Diakonie in Wittenberg erneut einen Schauer über den Rücken. Am Mittwoch kam es zu einem massiven Ausfall der Unternehmenswebseite, der auf eine völlig überlastete Serverstruktur zurückzuführen ist. Diese wurde durch eine ungewöhnlich hohe Anzahl automatisierter Zugriffe in die Knie gezwungen, wie MZ.de berichtet. Trotz der raschen Reaktion der IT-Abteilung, die das Problem am Mittwochnachmittag beheben konnte, sind die genauen Hintergründe der Zugriffe derzeit noch unklar. Eine gezielte Attacke kann bislang nicht bestätigt werden.
Erst im Oktober letzten Jahres war die Johannesstift Diakonie bereits Ziel eines gravierenden Cyberangriffs. Damals wurden 600 Server verschlüsselt, und die Hacker forderten ein erpresserisches Lösegeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Die Folgen eines solchen Angriffs sind äußerst ernst: Operationen müssen verschoben werden und die Behandlung von Patient*innen leidet erheblich. Dies unterstreicht die alarmierende Tatsache, dass Krankenhäuser zunehmend ins Fadenkreuz von Cyberkriminalität geraten. Ein weiterer Bericht von Ärzteblatt.de zeigt, dass solche Angriffe die Effizienz der Einrichtungen wochen- oder sogar monatelang beeinträchtigen können.
Aktuelle Lage und Reaktionen
Die Situation ist ernst, aber nicht verzweifelt. Trotz der Schwierigkeiten funktioniert das Notfallkonzept der Johannesstift Diakonie stabil. Alle radiologischen Großgeräte wie Röntgen, CT und MRT arbeiten einwandfrei. In einer Mitteilung auf der Webseite der Einrichtung wird zudem betont, dass das Krisenteam konsequent an Lösungen arbeitet und Unterstützung durch externe Sicherheitsexperten erhält. Johannesstift-Diakonie.de informiert regelmäßig über Hintergründe und eventuelle Einschränkungen, während alle telefonischen Erreichbarkeiten gewährleistet bleiben.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die zentralen Server weiterhin für den Zugriff gesperrt sind. Erste Erfolge bei der Wiederherstellung von Servern wurden bereits erzielt, und es sind lesende Zugänge zu bestimmten Systemen hergestellt worden. Ein konkreter Zeitplan zur vollständigen Wiederherstellung der IT-Systeme wird in Kürze erwartet. Währenddessen wurden einige planbare Eingriffe verschoben, wobei die Entscheidungen individuell in Absprache mit den Patient*innen getroffen werden. Die interne Kommunikation bleibt vom Chaos unberührt, was für die Mitarbeitenden eine große Entlastung darstellt.
Die Bedeutung der Cybersicherheit
In Anbetracht der zunehmenden Angriffe auf Krankenhäuser wird die Bedeutung von Cybersicherheit immer klarer. Notwendige Investitionen in die IT-Infrastruktur, wie sie im Krankenhauszukunfts- und Digitalisierungsgesetz gefordert werden, sind Pflicht. Politische Entscheidungsträger sind gefordert, hier ausreichend Mittel bereitzustellen, um die Sicherheit der kritischen Infrastruktur zu garantieren. Gleichzeitig wird das Personal in den Einrichtungen zunehmend über potenzielle Gefahren aufgeklärt, um zukünftige Angriffe abzuwehren. Schließlich sollten die Lehren aus diesen Vorfällen dazu führen, dass Sicherheitslücken proaktiv erkannt und geschlossen werden.
Wie die letzten Vorfälle eindrücklich zeigen, gibt es keinen Platz für Nachlässigkeit im digitalen Zeitalter — nicht in den Krankenhäusern, nicht in der Gesellschaft. Ein gutes Händchen in der Entscheidung für die richtige IT-Sicherheit war noch nie so wichtig.
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Ort | Wittenberg, Deutschland |
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