Roxane stellt Produktion in Jessen nach Keim-Skandal wieder ein!

Mineralwasserhersteller Roxane in Wittenberg nimmt Produktion nach Rückruf wegen Pseudomonas aeruginosa wieder auf.

Mineralwasserhersteller Roxane in Wittenberg nimmt Produktion nach Rückruf wegen Pseudomonas aeruginosa wieder auf.
Mineralwasserhersteller Roxane in Wittenberg nimmt Produktion nach Rückruf wegen Pseudomonas aeruginosa wieder auf.

Roxane stellt Produktion in Jessen nach Keim-Skandal wieder ein!

Nachdem im Juli die Alarmglocken läuteten, ist nun endlich wieder Ruhe an der Clara-Quelle in Jessen eingekehrt. Der Mineralwasserhersteller Roxane hat nach einem Rückruf seine Produktion wieder aufgenommen. Der Rückruf war nötig geworden, nachdem das gefährliche Bakterium Pseudomonas aeruginosa in Flaschen der Marken „Naturalis“ und „Gut&Günstig“ nachgewiesen wurde. Dieser Keim kann insbesondere bei immungeschwächten Menschen zu ernsthaften Infektionen führen, weshalb dessen Feststellung ein großes Thema in der Region und darüber hinaus war.

Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, hatte der Rückruf bundesweite Aufmerksamkeit erregt. Roxane selbst äußerte sich in der ganzen Angelegenheit jedoch nicht und auch die Alma-Gruppe, zu der Roxane gehört, und die Rhönsprudel-Gruppe, die ebenfalls zur Alma-Gruppe zählt, blieben still. Der Landkreis Wittenberg, der in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Verbraucherschutz Proben entnommen hatte, gab ebenfalls keine Stellungnahme ab. Doch die Untersuchungen ergaben, dass die neuen Proben unbedenklich waren, was die Fortsetzung der Produktion ermöglichte.

Produkte unter Verdacht

Die von dem Rückruf betroffenen Mineralwasser-Sorten wurden vor allem bei den Einzelhändlern Edeka, Marktkauf und Netto Marken-Discount verkauft. Die Liste der Produkte ist umfangreich und betrifft folgende Flaschen:

  • GUT&GÜNSTIG Stilles Mineralwasser 0,5 Liter (MHD: 01.07.2027 – 02.07.2027)
  • GUT&GÜNSTIG Classic Mineralwasser 1,5 Liter (MHD: 01.07.2026)
  • Naturalis Stilles Mineralwasser 1,5 Liter (MHD: 30.06.2027 – 01.07.2027)

Diese Rückrufaktion gilt bundesweit, mit Ausnahme der Bundesländer Saarland und Baden-Württemberg. Der Verzehr der betroffenen Produkte wird dringend abgeraten. Wer bereits zur Flasche gegriffen hat, kann diese ohne Kassenbon zurückgeben und erhält den Kaufpreis erstattet.

Forderungen nach mehr Transparenz

Angesichts der Schwere des Vorfalls forderte die Verbraucherorganisation Foodwatch von Edeka und Roxane eine lückenlose Aufklärung. Die Organisation hinterfragt die bisherigen Maßnahmen zur Behebung des Problems und fordert eine Offenlegung aller relevanten Informationen über die Brunnen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht wieder vorkommen.

In einem weiteren Kontext erinnert dieser Rückruf an den „Nestlé-Skandal“ in Frankreich, bei dem Mineralwasserquellen mit gefährlichen Keimen verunreinigt waren. Hier zeigt sich erneut, wie wichtig die Aufsicht und Transparenz in der Lebensmittelindustrie ist. Die regulatorischen Anforderungen an „natürliches Mineralwasser“ müssen streng eingehalten werden, um die Verbraucher zu schützen und das Vertrauen nicht zu verlieren.

In Anbetracht all dieser Entwicklungen hoffen die Verbrauchenden auf baldige Klarheit und eine Rückkehr zur Normalität bezüglich der Quellen in Jessen. Roxane beliefert nun wieder Edeka und Kaufland mit Wasserflaschen und plant, die aufgetretenen Bedenken künftig besser zu adressieren.