Alarmstufe Rot in Gohrischheide: Waldbrand greift um sich!

Alarmstufe Rot in Gohrischheide: Waldbrand greift um sich!
Gohrischheide, Sachsen, Deutschland - In der Region Gohrischheide braut sich eine dramatische Situation zusammen. Aktuell sind die Einsatzkräfte auf Hochtouren, um einen heftigen Waldbrand zu bekämpfen. Wie MDR berichtet, stieg die Zahl der Feuerwehrleute von 156 auf 180 an, um die wachsenden Herausforderungen zu meistern. Dies geschah auf Anordnung des Zeithainer Bürgermeisters Mirko Pollmer, der von einem zweiten Brand sprach, der sich schnell ausbreitet.
In der Region sind jetzt auch Bauern gefordert: Sie sollen ihre Felder abern oder umpflügen, um Schutzstreifen zu schaffen und das Feuer einzudämmen. Trotzdem bleibt die Lage angespannt, denn zwei Einsatzkräfte aus Brandenburg erlitten bereits schwere Verletzungen. Innenminister René Wilke berichtet von Verbrennungen, während 65 Feuerwehrleute aus Brandenburg an der Bekämpfung der Flammen arbeiten.
Evakuierungen und Großschadenslage
Der Landkreis Meißen hat um 17 Uhr die Großschadenslage ausgerufen, unter der Leitung von Kreisbrandmeister Thomas Fischer. Ein Brandherd breitet sich schnell im Ortsteil Heidehäuser aus, weshalb Anwohner dazu aufgefordert werden, ihre Gebäude in Richtung Lichtensee zu verlassen. Eine Evakuierung des örtlichen Wohnheims, das für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen zuständig ist, wird ebenfalls vorbereitet. Die Bewohner:innen sollten sich darauf einstellen, dass sie möglicherweise ihre gewohnten vier Wände verlassen müssen.
Positives gibt es jedoch auch zu berichten: Der Brand hat bislang keine Auswirkungen auf den Bundeswehrstandort und das dortige Materialdepot. Ein Gespräch über Unterstützung bei den Löscharbeiten steht bisher nicht an, was die Befürchtungen einiger Anwohner etwas lindern dürfte. Maria Mittrach vom Technischen Hilfswerk Kamenz kümmert sich zudem um die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort.
Gefährliche Umstände in Brandenburg
Im benachbarten Brandenburg bleibt die Situation nicht weniger ernst. Laut Tagesspiegel sind zwar große Waldbrände in Treuenbrietzen und Kleinbahren mittlerweile unter Kontrolle, doch die Feuerwehr bereitet sich auf die Möglichkeit vor, dass bestehende Glutnester erneut aufflammen könnten. Es könnte eine Gefährdung aus Sachsen auf Brandenburg übergreifen.
Die Waldbrandgefahr ist hoch, und Experten warnen vor der höchsten Gefahrenstufe 5 im Kreis Elbe-Elster, sodass die Lage weiter aufmerksam beobachtet werden muss. Ein kurzer Blick auf den Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes zeigt, dass die Situation kritisch bleibt, und stellt klar, dass weiterhin erhöhte Wachsamkeit gefragt ist, insbesondere in den kommenden Tagen, da kein Regen in Sicht ist.
- Waldbrandgefahrenindex (WBI) – Stufen:
- 1 = sehr geringe Gefahr
- 2 = geringe Gefahr
- 3 = mittlere Gefahr
- 4 = hohe Gefahr
- 5 = sehr hohe Gefahr
Die Verantwortung für die Einschätzung der Waldbrandgefahr obliegt den Landesbehörden, und im Moment ist die Situation alles andere als entspannt. Man kann nur hoffen, dass Wetterumschwünge bald für Entlastung sorgen könnten. Bis dahin bleibt die Region in Alarmbereitschaft.
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Ort | Gohrischheide, Sachsen, Deutschland |
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