Kritischer Wasserstand: Bautzen senkt Talsperrenwasser für Bauarbeiten
Wasserstand der Talsperre Bautzen sinkt weiter. Bauarbeiten zur Untersuchung des Entnahmebauwerks beginnen. Mehr erfahren.

Kritischer Wasserstand: Bautzen senkt Talsperrenwasser für Bauarbeiten
In den letzten Monaten hat die Talsperre Bautzen mit einem stetigen Rückgang des Wasserstands zu kämpfen. Laut MDR ist der Wasserstand seit April kontinuierlich gesunken, mit einer Ausnahme: der Juli. Im August wurde ein Alarmzeichen gesetzt, da der Wasserstand vier Meter unter dem Stauziel lag. Die Gründe dafür sind vielschichtig und liegen in den niedrigen Zuflüssen sowie den hohen Wasserentnahmen im Unterlauf des Stausees.
Den Verantwortlichen geht es nun darum, die Infrastruktur in Schuss zu halten. Der reduzierte Stauinhalt wird für Untersuchungen des Bauzustands am Entnahmebauwerk der Vorsperre Oehna genutzt. Geplant waren diese Arbeiten schon lange, und es zeigt sich nun, dass der aktuelle Wasserstand ihnen einen zusätzlichen Nutzen verschafft. Das Absenken des Wasserspiegels ist notwendig, da der Wasserstand in der Talsperre bis Ende September um einen Meter und in der Vorsperre Oehna sogar um drei Meter gesenkt werden soll.
Technische Überprüfungen
Mit Taucherteams, die die unter Wasser liegenden Bauteile inspizieren, werden diese Arbeiten sorgfältig durchgeführt. Die voraussichtliche Fertigstellung ist für Ende Oktober angesetzt. Der jüngste Bericht von Umwelt Sachsen dokumentiert, wie kritisch die Situation ist: Am heutigen Tag liegt der Wasserstand bei nur 62 cm, während der Durchfluss bei 0,872 m³/s festgehalten wird. Alarmstufen wurden ausgegeben, die zeigen, dass ein Wasserstand von 200 cm als Erste Warnungsstufe gesetzt ist.
Die täglichen Messungen im Wassermanagement sind entscheidend. Ein Blick auf die letzten Werte zeigt, dass etliche Messungen um die 61 bis 65 cm schwanken. Ein ausgeklügeltes System, wie das FloodEarlyWarningSystem (FEWS), das seit 2015 in Betrieb ist, sorgt für eine präzise Überwachung. Die Talsperrensteuerzentrale verarbeitet täglich etwa 3,5 Gigabyte an Daten, was unsere Wasserwirtschaft auf eine neue Effizienzstufe hebt.
Ausblick
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt. Die zeitnahe Auswertung der gesammelten Daten und die fortlaufenden Überprüfungen der Bauwerke sind unverzichtbar, um sicherzustellen, dass die Talsperre auch in der Zukunft stabil bleibt. Angesichts des Klimawandels und der steigenden Anforderungen an die Wasserwirtschaft wird jeder Schritt gut geplant. Es bleibt zu hoffen, dass die Witterungsbedingungen bald einen positiven Beitrag leisten, um die Lage zu entspannten.
Mit einem wachen Blick auf die Entwicklungen rund um die Talsperre Bautzen sichern wir uns ab und sorgen dafür, dass die Wasserressourcen verantwortungsvoll verwaltet werden. Schließlich geht es nicht nur um den Wasserspeicher selbst, sondern auch um die Lebensqualität in unserer Region.