Neustadt plant Wiederbelebung der Bunten Republik – So geht’s!

Neustadt plant Wiederbelebung der Bunten Republik – So geht’s!
Dresden, Deutschland - Wie sieht die Zukunft der Bunte Republik Neustadt (BRN) aus? Diese Frage steht im Raum, seitdem in der Neustadt die Graffiti-Botschaft „BRN ist tot“ an mehreren Gebäuden erschienen ist. Die letzte BRN fand 2019 statt und hinterließ nach jahrzehntelanger Tradition gemischte Gefühle. Zwar hatte man lange Zeit über die Kommerzialisierung des Festes diskutiert, doch die Begeisterung für Volksfeste blieb ungebrochen. Um dem ursprünglichen Spirit dieser Feierlichkeiten wieder Leben einzuhauchen, haben Christian Demuth und Julia Hartl von der SPD nun Pläne zur Wiederbelebung der BRN ins Spiel gebracht. Laut einem Bericht von Sächsische.de könnte ein dezentrales Kultur- und Kreativfest in der Neustadt eine neue Bühne bieten, inspiriert von Veranstaltungen wie dem „Bunter Sommer“ und dem „Farewell Youth Fest“.
Die Begeisterung für Feste ist in der Neustadt ungebrochen. Der Vorschlag sieht eine Mischung aus Hechtfest und Fête de la musique vor, und die Neustädter Klubs wie Groove, Ostpol, Scheune oder Katys Garage könnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. Ein mögliches Veranstaltungsgelände im Alaunpark hätte zudem den Vorteil, dass Sicherheitsauflagen hier einfacher zu handhaben sind. In der Debatte um die Sicherheitsmaßnahmen wurde auch auf Vorfälle mit rechtsextremen Security-Mitarbeitern beim Louisenfest verwiesen. Hier fordert Demuth eine Null-Toleranz-Politik, die auch die Stadt bei der Unterstützung der Veranstalter in die Pflicht nehmen sollte.
Zusammenarbeit und Unterstützung
Mit Blick auf die Logistik stellt sich die Frage, wie eine reibungslose Umsetzung dieser Pläne erreicht werden kann. Die Stadtverwaltung soll demnach Veranstaltern bei der Beschilderung helfen und Anwohner aktiv in die Planungen einbeziehen. Eine klare Ansprechperson innerhalb der Verwaltung könnte helfen, Auflagen einfacher und kostengünstiger zu gestalten. Dies alles zielt darauf ab, den Zusammenhalt in der Neustadt zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Bars, Klubs und Stadtteilfesten zu fördern.
Die BRN hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1990 zurückreicht, als sie als Mikronation gegründet wurde. Das Fest fand im Stadtteil Äußere Neustadt statt und wurde von verschiedenen Staaten anerkannt, darunter die Republik Uzupis oder die Freie Republik Schwarzenberg. Doch trotz der historischen Anerkennung war es schwierig, bei größeren Staaten Gehör zu finden. Mittlerweile hat der ursprüngliche Mikronationsgedanke an Bedeutung verloren, doch der jährliche Geburtstag der BRN wird mit Sehnsucht zurückerinnert. Seit der Pandemie wurde das Fest durch die Dresdner Stadtverwaltung untersagt, und die letzten Feierlichkeiten fanden im Jahr 2019 statt. Mehr Informationen und Rückblicke auf vergangene Feiern sind zu finden auf den Seiten von Neustadt-Ticker und in archivierten Beiträgen.
Kreative Impulse in der Stadt
In der Stadt gibt es darüber hinaus Bestrebungen, das kreative Leben neu zu beleben. So wird vom 1. bis 9. Juni 2024 das Urban Art Festival „LackStreicheKleber“ stattfinden, das im Zentralwerk in der Riesaer Straße sowie am Alexander-Puschkin-Platz ausgerichtet wird. Dieses Festival beschäftigt sich mit der Geschichte von Graffiti und Street Art in Dresden und gibt Künstlern die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Es richtet auch den Blick zurück auf 40 Jahre Urban Art in der Stadt und bietet eine Plattform für Diskussionen über die Entwicklung der Szene, wie Pieschen Aktuell berichtet.
In Anbetracht dieser Entwicklungen geht es nun darum, die bunte Republik Neustadt nicht nur als festes Datum im Veranstaltungskalender zu sehen, sondern als lebendigen Teil des Stadtlebens, der auch die kommenden Generationen anzieht und begeistert.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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