Prozess gegen NSU-Unterstützerin: Neue Enthüllungen im Thüringer Terrorfall!
Am 6.11.2025 beginnt der Prozess gegen eine mutmaßliche NSU-Unterstützerin in Thüringen. Erfahren Sie mehr über die Anklage und den Kontext.

Prozess gegen NSU-Unterstützerin: Neue Enthüllungen im Thüringer Terrorfall!
Am 6. November 2025 wird in Deutschland ein neuer Prozess gegen eine mutmaßliche Unterstützerin des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) eröffnet. Diese Frau sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, die eine direkte Verbindung zu den verheerenden Verbrechen des NSU aufweisen. Laut Deutschlandfunk erhebt der Generalbundesanwalt Anklage wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie Beihilfe zur besonders schweren räuberischen Erpressung.
Die Anklagepunkte sind brisant: Die Frau soll nicht nur von den rassistisch motivierten Morden des NSU gewusst haben, sondern auch aktiv an deren Logistik mitgewirkt haben. So wird ihr zur Last gelegt, dass sie Beate Zschäpe, eine der Haupttäterinnen, ihre Krankenkassenkarte und Personalien zur Verfügung gestellt hat. Zudem prüft die Staatsanwaltschaft ihre Rolle bei der Abholung eines Wohnmobils, das in einem Überfall des NSU eingesetzt wurde.
Die dunkle Geschichte des NSU
Der NSU und seine Taten sind tief in der deutschen Geschichte verankert. Die Gruppe, bestehend aus Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe, terrorisierte von 2000 bis 2007 das Land mit einer Mordserie an neun Gewerbetreibenden türkischer und griechischer Herkunft sowie dem Mord an einer Polizistin. Diese Morde wurden mit einer von den Tätern selbst hergestellten Waffe, einer Pistole vom Typ Česká 83, begangen. Der NSU verübte auch andere brutale Anschläge, darunter den Nagelbombenanschlag in Köln im Jahr 2004, wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet.
Die Wurzeln des NSU reichen bis in die frühen 1990er Jahre zurück, als die rechtsradikale Gewalt in Deutschland anstieg. Nach ihrer Flucht im Jahr 1998 arbeiteten die Mitglieder der Gruppe an einer Plattform, die ihre rassistischen Ideologien propagierte und sich zugleich durch Überfälle und Spenden finanzierte. Mit der Selbstenttarnung am 4. November 2011 endete die blutige Spur, nachdem Mundlos und Böhnhardt Suizid begingen. Beate Zschäpe stellte sich vier Tage später der Polizei und wurde schließlich 2018 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Gesellschaftliche Reaktionen und Aufarbeitung
Die Antworten der Sicherheitsbehörden auf die Taten des NSU werfen einen Schatten auf die gesamte Sicherheitsarchitektur Deutschlands. Die unzureichende Erkennung und Verfolgung der Täter führte dazu, dass Angehörige der Mordopfer fälschlicherweise verdächtigt und stigmatisiert wurden, was erheblichen gesellschaftlichen Druck erzeugte. Die Aufarbeitung dieser Geschehnisse ist noch lange nicht abgeschlossen und wird weiterhin von politischen Gremien untersucht.
Die neuen Anklagen gegen die Unterstützerin des NSU verdeutlichen, wie der Kampf gegen den Rechtsterrorismus fortgesetzt wird. Die Angehörigen und Überlebenden fordern, dass die Geschehnisse zu einem größeren Teil der öffentlichen Erinnerungskultur werden und die Aufklärung weiter vorangetrieben wird. Daher bleibt abzuwarten, wie sich dieser Prozess entwickeln wird und welche Schlüsse die Gesellschaft aus den dunklen Kapiteln ihrer Geschichte ziehen kann.