Maler im Kreis Görlitz: Erstmals mehr Lohn ab April – Das ändert sich!

Maler im Kreis Görlitz: Erstmals mehr Lohn ab April – Das ändert sich!
Görlitz, Deutschland - In der Maler- und Lackiererbranche im Kreis Görlitz gibt es gute Nachrichten für die Beschäftigten. Ab April 2025 werden die Löhne angehoben. Roland Müller von der IG BAU Ostsachsen hat verkündet, dass jede tariflich bezahlte Arbeitsstunde mit 19,10 Euro vergütet wird. Diese Steigerung bringt Vollzeitbeschäftigten in diesem Sektor etwa 110 Euro zusätzlich auf das monatliche Gehalt. Es ist eine erfreuliche Entwicklung, die in der aktuellen wirtschaftlichen Lage besonders wertvoll ist.
Die neue Lohnregelung ist das Ergebnis harter Tarifverhandlungen und wurde am 15. April 2025 offiziell unterzeichnet. Ursprünglich waren die Gespräche festgefahren; die letzte Verhandlungsrunde scheiterte am 5. März 2025. Dennoch einigten sich die Verhandlungsführer schließlich am 11. April und stellten damit die Weichen für die nächsten Jahre. Ein zukunftsweisender Punkt in diesem Tarifvertrag ist die Ost-West-Angleichung der Löhne, die bis Januar 2027 abgeschlossen sein wird. Diese Vereinbarung betrifft rund 350 Beschäftigte in 61 Malerbetrieben und Lackierereien im Landkreis, die auf faire Löhne hoffen dürfen. Die IG BAU beruft sich hierbei auf Zahlen der Arbeitsagentur, die die Dringlichkeit dieser Anpassungen unterstreichen.
Details zur Lohnerhöhung
Nach den neuen Bestimmungen wird der Ecklohn im Westen ab 1. April 2025 um 2,9 % angehoben, gefolgt von einer weiteren Erhöhung von 3,0 % ab 1. Juni 2026. Ziel ist es, die Löhne in den östlichen Bundesländern und Berlin schrittweise bis zum 1. Januar 2027 auf das Niveau im Westen zu bringen. Diese Entwicklungen sind auch nötig, denn der Mindestlohn für gelernte Arbeitnehmer wird ab dem 1. Juli 2025 auf 15,55 Euro angehoben und schließlich ab dem 1. Juli 2026 sogar auf 16,13 Euro steigen.
Auch die jungen Talente im Handwerk profitieren von diesen Verhandlungen. Die Ausbildungsvergütungen werden ab August 2025 um 50 Euro pro Lehrjahr erhöht. Damit zeigt sich, dass die Branche nicht nur die bestehenden Mitarbeiter wertschätzt, sondern auch einen Anreiz für die nächste Generation schafft. Gerade in Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit und dem Fachkräftemangel ist es unerlässlich, dass die Anwerbung und Bindung neuer Lehrlinge gefördert wird.
Stimmen aus der Branche
Die Tarifverhandlungen wurden als herausfordernd beschrieben. Markus Heineke, der Verhandlungsführer, betonte die Wichtigkeit der Einigung für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Die Bedingungen, mit denen sich die Arbeitgeberseite und die IG BAU auseinandersetzten, waren von unterschiedlichen Vorstellungen geprägt. Die IG BAU hatte ursprünglich eine Erhöhung von 8 % gefordert, um einen Ecklohn von 20,37 Euro pro Stunde zu erreichen.
Ein wichtiger Aspekt der neuen Vereinbarung ist auch, dass Maler und Lackierer ohne Tariflohn Anspruch auf den Mindestlohn haben. Dieser soll unabhängig von Tarifverträgen gelten und ab Juli 2025 in Kraft treten. Die Umsetzung dieser Regelungen wird von den Landesverbänden des Maler- und Lackiererhandwerks sowie der IG BAU wohlwollend betrachtet, da sie der Branche insgesamt einen positiven Impuls geben sollten.
Diese Lohnerhöhungen sind ein Schritt in die richtige Richtung und verdeutlichen den Willen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Maler- und Lackiererhandwerk. Die Einigung zeigt: Es geht voran, und das Handwerk hat ein gutes Händchen für die Zukunft. Die nächsten Jahre bleiben spannend! Wer sich für weitere Informationen interessiert, kann die ausführlichen Berichte in den Artikeln auf Wochenkurier, Deutsche Handwerkszeitung und BauHandwerk nachlesen.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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