Junge Torgauerin Lucie Jahn: Leidenschaft für Jagd und Natur erleben!

Lucie Jahn, 23, aus Torgau, erklärt ihre Leidenschaft für die Jagd und den Weg zur Jagdprüfung in Sachsen.
Lucie Jahn, 23, aus Torgau, erklärt ihre Leidenschaft für die Jagd und den Weg zur Jagdprüfung in Sachsen. (Symbolbild/NAG)

Junge Torgauerin Lucie Jahn: Leidenschaft für Jagd und Natur erleben!

Torgau, Deutschland - Lucie Jahn, eine 23-jährige aus Torgau, hat eine ungewöhnliche Leidenschaft entdeckt: die Jagd. Während viele in ihrem Alter sich für Partys oder Fitnessstudios interessieren, zieht es sie in die Wälder, um die Natur hautnah zu erleben. Ihr Interesse an der Jagd wurde durch den ehemaligen Partner ihrer Mutter geweckt, der selbst Jäger ist. Nachdem sie ihn regelmäßig über Jagd, Hege und Pflege befragte, begleitete sie ihn auf Jagdausflüge, die ihr den Zugang zur Welt der Jäger eröffneten.

Im Alter von 21 Jahren legte Lucie die Jagdprüfung ab und wurde Teil einer Gemeinschaft, die in Deutschland etwa 461.000 Jägerinnen und Jäger umfasst. Insbesondere in Sachsen beträgt der Anteil der Frauen unter den Jagenden 11 Prozent, was bedeutet, dass Lucie, wie viele ihrer Kolleginnen, Teil einer wachsenden Bewegung ist, die die Jagd weiblicher macht. jagdverband.de berichtet, dass mittlerweile jede vierte Teilnehmerin in Jägerkursen eine Frau ist und die Zahl der Absolventen seit 2011 um 46 Prozent gestiegen ist.

Die Herausforderungen der Jagdausbildung

Lucies Reise zur Jagdscheinprüfung war kostspielig. Ihre Ausbildung und Ausrüstung beliefen sich auf fast 10.000 Euro. Dazu gehörten 3.000 Euro für den Jagdschein, 500 Euro für die Prüfung selbst, 1.500 Euro für geeignete Bekleidung und 2.000 Euro für eine Flinte. Zudem musste sie 300 Euro für Munition und 200 Euro für die Mitgliedschaft im Deutschen Jagdverband bezahlen. All diese Ausgaben verdeutlichen die Herausforderungen, die mit dem Einstieg in die Jagd verbunden sind.

Die Ausbildung selbst ist umfassend und beinhaltet 66 Themenbereiche wie Wildbiologie, Waffenrecht, Hundehaltung, Fleischhygiene und Tierschutzrecht. Laut statista.com fallen über 25 Prozent der Jagdschüler im ersten Versuch der Jagdprüfung durch. Trotzdem ist die Hingabe vieler junger Jägerinnen wie Lucie bemerkenswert und zeigt, dass die Jagd nach wie vor ein wichtiges Betätigungsfeld darstellt.

Die Sicht auf die Jagd

Für Lucie geht es bei der Jagd nicht nur um das Erlegen von Wildtieren. Vielmehr sieht sie sich in der Rolle einer Naturschützerin, die die Hege und Pflege des Tierbestands ernst nimmt. „Es geht nicht nur darum, Tiere zu erlegen, sondern auch die Natur zu erleben und zu verstehen“, betont sie. Diese Sichtweise ist besonders wichtig, da die Jagd in Deutschland nicht nur der Freizeitbeschäftigung, sondern auch der Regulierung von Wildschäden und dem artenschutzbezogenen Management dient.

Lucie hat erkannt, dass die Jagd auch verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Sie erhält oft unterschiedliche Kommentare aus der Öffentlichkeit, weiß jedoch, dass das Zurückschrecken vor jemanden, der sein Hobby lebt, nicht das Ziel der Jagd sein sollte.

Insgesamt deckt die Jagd in Deutschland eine Vielzahl von Aspekten ab und ist integral mit der Natur verbunden. Im Jagdjahr 2023/24 wurden rund 1,3 Millionen Rehe und 551.000 Wildschweine erlegt, was zeigen lässt, dass die Jagd nach wie vor eine bedeutende Rolle im naturnahen Lebensstil vieler Menschen spielt statista.com. Mit Lucie Jahn an der Spitze einer neuen Generation von Jägerinnen könnte die Jagd vielleicht bald auch ein neues, modernes Gesicht erhalten.

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OrtTorgau, Deutschland
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