Erster Nachwuchs der Habichtskäuze im Leipziger Zoo seit 11 Jahren!

Erster Nachwuchs der Habichtskäuze im Leipziger Zoo seit 11 Jahren!

Zoo Leipzig, 04103 Leipzig, Deutschland - Im Zoo Leipzig gibt es Grund zur Freude: Nach elf langen Jahren ohne Nachwuchs schlüpften Anfang Mai zwei kleine Habichtskäuze. Dieses bedeutende Eulenküken-Event stellt nicht nur einen Zuchterfolg dar, sondern ist auch ein echter Meilenstein im Artenschutz, da die Art in Deutschland vor 200 Jahren als ausgestorben galt. Die Tierpfleger bemerkten ein auffälliges Verhalten des Männchens, das zunehmend wachsamer wurde, was schließlich zur Entdeckung zweier Eier im Nest führte. Nur kurz darauf durften die kleinen Küken ihre ersten Schritte in der Voliere des Leoparden-Tals machen und erlangen dort langsam an Selbstbewusstsein. Besucher können die Jungvögel dort bereits beobachten, wo sie sich mutig unter den Augen der Zuschauer zeigen – eine positive Wendung für die traditionell scheuen nachtaktiven Vögel, die sich normalerweise gerne verstecken, berichtet thueringen24.de.

Habichtskäuze sind eine ausgesprochen seltene Eulenart, die zwar nicht weltweit gefährdet ist, aber in Deutschland bereits vor über 100 Jahren ausgerottet wurde. Letztes exaktes Exemplar wurde 1926 im Böhmerwald erlegt. Dank verschiedener Wiederansiedlungsprojekte, wie im Nationalpark Bayrischer Wald, konnte die Art jedoch in den letzten Jahren stabilisiert werden. Hier wuchs die Population bis 2014 auf etwa 15 bis 20 Paare, insbesondere durch Auswilderungen in Nordostbayern. Ein solches Projekt lief beispielsweise auch im Wienerwald, das die Grundlage für die kleinen Gartenbewohner aus Leipzig bilden könnte, wie freiepresse.de berichtet.

Ein Schritt in die Freiheit

Nun plant der Zoo Leipzig, die Jungvögel in ein Wiederansiedlungsprojekt nach Österreich abzugeben. Der Zeitpunkt dafür steht zwar noch nicht fest, aber die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der Zucht- und Wiederansiedlungserfolg wird die nächsten Schritte für die Rückkehr der Habichtskäuze in die Freiheit unterstützen. Dies ist besonders wichtig, da regionale Populationen nach wie vor fragil bleiben. Das Projekt im Wienerwald ist ein klarer Indikator, wie sinnvoll solche Maßnahmen sind, um die Bestände zu stabilisieren und somit zukünftige Habichtskauz-Begegnungen in der Natur zu ermöglichen, fasst bundesforste.at zusammen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kleinen Habichtskäuze ein Zeichen für Hoffnung und fortschrittliche Artenretterprojekte in Deutschland sind. Mit jedem Küken, das flügge wird, wird auch der Traum von einer stabilen, selbsttragenden Population ein Stück greifbarer. Ein guter Grund, diese besonderen Vögel im Zoo Leipzig zu besuchen und sich von ihrer charmanten Art verzaubern zu lassen!