Martin Semmelrogge dreht Komödie im Vogtland: Corona in der DDR!

Martin Semmelrogge dreht Komödie im Vogtland: Corona in der DDR!

Oelsnitz, Deutschland - Die Dreharbeiten zur neuen Komödie „Maske auf, Genossen“ laufen auf Hochtouren im malerischen Vogtland. Hierbei übernimmt der bekannte Schauspieler Martin Semmelrogge die Schlüsselrolle eines Apothekers, der versucht, ein Mittel gegen Corona zu entwickeln. Die Handlung spielt in der fiktiven Stadt Kleinhoffnung in der DDR, die als Schauplatz für diese amüsante Betrachtung einer ernsten Thematik dient. Die Wahl einer imaginären Stadt hat den Vorteil, dass sie keine realen Orte in den Vordergrund rückt, was die Darstellung kreativer und unbefangener macht, berichtet tagesschau.de.

Gedreht wird an vielfältigen Orten wie in Adorf, Bad Brambach, Schönberg und Oelsnitz. Besonders das Oelsnitzer Apothekenmuseum verwandelt sich in einen Hotspot für die Filmproduktion, wovon die Regisseure und Schauspieler begeistert sind. Michael Ransburg, ein Kollege Semmelrogges, zieht Vergleiche zur beliebten Serie „Babylon Berlin“ und lobt das besondere Flair am Set. Die Idee, die Thematik des Films in die DDR zu verlegen, umschließt nicht nur historische Konnotationen, sondern bietet auch einen einzigartigen, humorvollen Zugang zu aktuellen Themen.

Ein engagiertes Team

Die Produzentin Sandra Peter spielt eine zentrale Rolle im Projekt. Trotz der finanziellen Herausforderungen hat sie das Vorhaben bislang aus eigener Tasche finanziert und ein Crowdfunding für die Postproduktion ins Leben gerufen, um die kollektiven Talente und Ideen effektiv umzusetzen. Auch Anja Gürtler, die selbst in der neuen Komödie ein Rolle spielt, trägt zur authentischen Atmosphäre bei. Sie brachte aus ihrer eigenen Jugend viele Sammlerstücke aus der DDR mit, während andere sie wegwarfen. Dazu zählen unter anderem ABS-Besteck aus Aue und Krepp-Klopapier aus Dessau, die für ein Stück Heimat an den Set sorgen.

Das Team hat sich viel vorgenommen: Die Dreharbeiten werden noch bis September 2025 andauern, bevor der Film voraussichtlich im Frühjahr 2026 in die Kinos kommt. Es bleibt spannend, wie der Streifen beim Publikum ankommen wird und ob es der Produktion gelingen wird, auf unterhaltsame Art und Weise die Bedeutung der Geschehnisse rund um die Pandemie zu reflektieren.

Dramaturgisch und historisch gut verankert

Die Auseinandersetzung mit der DDR im Film erhält unterstützt durch Informationsplattformen wie das „Handbuch“, das umfassende Einblicke in die filmische Bearbeitung der DDR bietet. Solche Projekte, die interdisziplinär angelegt sind und Akademiker unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenbringen, schaffen einen tieferen Kontext für Werke wie „Maske auf, Genossen“. Dabei stehen die historischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in der DDR zur Diskussion, wie auf ddr-im-film.de nachzulesen ist, und wie sie die Erzählweise und die Themenwahl prägen.

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OrtOelsnitz, Deutschland
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