Einsatz gegen verheerende Waldbrände: Erzgebirge hilft Meißen!

Einsatz gegen verheerende Waldbrände: Erzgebirge hilft Meißen!
Gohrischheide, Deutschland - Im Erzgebirgskreis wird momentan eine intensive Einsatzgemeinschaft gebildet, um den Landkreis Meißen im Kampf gegen verheerende Waldbrände zu unterstützen. Der 2. Löschzug Wasserversorgung des Katastrophenschutzes bleibt mindestens bis zum kommenden Wochenende im Einsatz, wie Blick berichtet. Der Brand „Gohrischheide“, der bereits über 950 Hektar Waldfläche in Flammen gesetzt hat, ist der größte Waldbrand, den Sachsen in den letzten 30 Jahren erlebt hat. Für die Bekämpfung wurden zahlreiche Einsatzkräfte aus der Region mobilisiert.
Am Samstagmorgen sammeln sich die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden im Katastrophenschutzzentrum in Annaberg-Buchholz. Von dort aus erfolgt die Verlegung ins Einsatzgebiet, das voraussichtlich den Bereich der „Heidehäuser“ betrifft. Die interkommunale Zusammenarbeit wird in dieser kritischen Situation als essenziell erachtet, wie auch Landrat Rico Anton unterstreicht. Er danke den Einsatzkräften für ihr unermüdliches Engagement und betont, dass der Erzgebirgskreis eng mit dem Landkreis Meißen kommuniziert, um flexibel auf die Situation zu reagieren.
Strategien zur Waldbrandbekämpfung
Im Zuge dieser Herausforderung hat das Sächsische Staatsministerium des Innern ein umfassendes Strategisches Konzept zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung erarbeitet, das bereits dem Innenausschuss des Sächsischen Landtages vorgelegt wurde. Für die Jahre 2023 bis 2026 stehen dafür insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei soll das Konzept nicht nur technische und fachliche Mittel erweitern, sondern auch Schulungen für die Einsatzkräfte planen, um sowohl Boden- als auch Lufteinsätze besser koordinieren zu können. Dies berichtet Medienservice Sachsen.
Darüber hinaus muss man auch die geltenden Bestimmungen im Umgang mit offenem Feuer beachten. Im gesamten Freistaat Sachsen ist der Umgang mit offenem Feuer im Wald ganzjährig verboten. Zu den Verboten zählen Rauchen, Grillen, Lagerfeuer und sogar das Aufsteigenlassen von Himmelslaternen, wie das Sächsische Waldgesetz klarstellt. Zuwiderhandlungen werden als Ordnungswidrigkeiten geahndet und können mit Geldbußen bis zu 1.000 Euro bestraft werden. Informationen hierzu finden sich auf der Seite von Sachsen.de.
Prävention und Sensibilisierung
Der Brandfall im Nationalpark Sächsische Schweiz hat eindringlich gezeigt, dass die Waldbrandgefahr durch klimatische Veränderungen und topografische Bedingungen steigen kann. Der Erzgebirgskreis, zusammen mit dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, zählt zu den besonders gefährdeten Gebieten. Die neuen Maßnahmen zielen auf eine ganzheitliche Vernetzung der präventiven und abwehrenden Strategien ab, um zukünftige Brände effektiver zu bekämpfen und die Sicherheit von Mensch und Natur zu gewährleisten.
Mit dem ernsten Hintergrund von über 950 Hektar verbranntem Wald in Sachsen, ist der Beitrag der Einsatzkräfte aus dem Erzgebirgskreis mehr als bloße Solidarität; er stellt eine lebenswichtige Unterstützung in einer Zeit der Krise dar. Es liegt nun an uns allen, die Natur zu respektieren und nötige Achtsamkeit im Umgang mit Feuer im Wald zu zeigen, um die Landschaft und ihre Werte für kommende Generationen zu erhalten.
Details | |
---|---|
Ort | Gohrischheide, Deutschland |
Quellen |