Luxemburgischer Investor kauft Argentum: 1.600 Jobs in Gefahr!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Lafayette Mittelstand Capital übernimmt Argentum-Pflegegruppe, inklusive Seniorenheim in Meißen, zur Sicherung von 1.600 Arbeitsplätzen.

Lafayette Mittelstand Capital übernimmt Argentum-Pflegegruppe, inklusive Seniorenheim in Meißen, zur Sicherung von 1.600 Arbeitsplätzen.
Lafayette Mittelstand Capital übernimmt Argentum-Pflegegruppe, inklusive Seniorenheim in Meißen, zur Sicherung von 1.600 Arbeitsplätzen.

Luxemburgischer Investor kauft Argentum: 1.600 Jobs in Gefahr!

Ein neuer Investor für die Pflegegruppe Argentum sorgt für frischen Wind in der sächsischen Altenpflege. Die luxemburgische Beteiligungsgesellschaft Lafayette Mittelstand Capital hat die insolvente Gruppe übernommen und wird damit für die Betreuung von über 900 älteren Menschen in Chemnitz, Dresden und Leipzig verantwortlich. Der Sachwalter Lucas Flöther gab die Übernahme kürzlich in Bad Homburg bekannt, was für ein wenig Aufatmen im angespannten Pflegebereich sorgt.

Argentum betreibt insgesamt rund 30 Seniorenheime mit etwa 2.000 Plätzen, und es stehen damit 1.600 Arbeitsplätze auf der Kippe, die durch diesen Schritt gesichert werden konnten. In Leipzig finden sich die Einrichtungen in Plagwitz, Probstheida und Volkmarsdorf, während in Dresden zwei weitere Standorte angesiedelt sind. Auch in Meißen und Eppendorf verfügt Argentum über Mitglieder in seiner Familiengruppe, konkret sind das die Seniorenheime JJ Kaendler und Zum Pfarrberg.

Hintergründe zur Insolvenz

Die Übernahme erfolgt im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung, das Argentum im April 2023 beantragt hatte. Grund dafür sind vielfältige Herausforderungen, darunter ein akuter Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten sowie unzureichende finanzielle Ausstattung. Die rechtlichen Hürden für die Übernahme stehen noch bevor, da die Genehmigung durch Gläubiger und das Kartellamt noch aussteht. Laut Carevor9 haben allerdings die ersten Gremien bereits Unterstützung signalisiert, und eine endgültige Entscheidung wird bis Ende September erwartet.

Der neue Geschäftsführer Jens-Ulrich Keil, der bereits vorher diese Rolle innehatte, hat große Pläne. Nach Angaben der Sanierungsexperten wird dabei der Fokus auf die Stabilisierung der Einrichtungen und die Erschließung neuer Wachstumschancen gelegt. Dies könnte besonders wichtig sein, denn in einer Zeit, in der über 1.200 Pflegeeinrichtungen in Deutschland als insolvent oder geschlossen gelten, ist eine solche Übernahme ein hoffnungsvoller Lichtblick in der Branche. Der Spiegel berichtet, dass der Druck auf die Pflegeeinrichtungen aufgrund der wirtschaftlichen und regulatorischen Situation erheblich zugenommen hat, was die Notwendigkeit solcher Übernahmen unterstreicht.

Insgesamt zeigt die Übernahme von Argentum, dass in dieser Branche ein gutes Händchen gefragt ist. Die Herausforderungen sind groß, doch mit dem richtigen Engagement und der Unterstützung der Belegschaft könnte sich die Situation für viele Pflegebedürftige und Mitarbeiter zum Positiven wenden. Die Gesellschaft steht jetzt an einem Wendepunkt, und viele hoffen auf einen positiven Neustart.