Ende einer Ära: Schließung der 500 Jahre alten Papierfabrik in Penig!

Ende einer Ära: Schließung der 500 Jahre alten Papierfabrik in Penig!

Penig, Deutschland - Die traditionsreiche Papierfabrik in Penig, die fast 500 Jahre lang Geschichte schrieb, wird am 1. Juli schließen. Damit geht eine Ära zu Ende, die bis ins Jahr 1537 zurückreicht. Betroffen sind 120 Mitarbeiter, deren letzte Arbeitswoche bereits am Montag beginnt. Laut freiepresse.de verspricht ein Sozialplan Unterstützung für die von der Schließung betroffenen Beschäftigten, während das Unternehmen Felix Schoeller auf einen Hoffnungsschimmer für den Standort verweist.

Die Entscheidung zur Schließung wurde auf Anfrage des Unternehmens bekannt gegeben und beruht auf anhaltend schwachen wirtschaftlichen Bedingungen sowie steigendem Wettbewerbsdruck. diesachsen.de berichtet, dass die Marktbedingungen voraussichtlich nicht besser werden. Felix Schoeller übernahm den Standort in Penig 1991 und verlagert die Produktion nun auf andere Standorte, insbesondere nach Weißenborn, wo rund 700 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Die älteste Papierfabrik Deutschlands

Die Peniger Papierfabrik war nicht nur eine Produktionsstätte, sondern auch ein Teil der Geschichte Deutschlands. Bis zur Schließung stellte die Fabrik dekoratives Papier für Möbel und Innenausstattungen her. Auf die Frage, wie es mit der Beschäftigung der Mitarbeiter weitergeht, sagte Felix Schoeller zu, alternative Möglichkeiten in anderen Werken anzubieten. Dies bedeutet jedoch, dass viele Mitarbeiter pendeln oder in Regionen wie den Schwarzwald oder das Allgäu umziehen müssten.

Insgesamt sind auch am Standort Weißenborn bis zu 210 Arbeitsplätze betroffen, wo das Unternehmen eine strategische Neuausrichtung des Produktportfolios anstrebt. Der Fokus liegt auf Kernkompetenzen und hochwertigen Produkten für den globalen Markt. Photopapiere bleiben ein zentraler Bestandteil des Angebots, wie papierindustrie.de informiert.

Die Zukunft der Papierindustrie

Zusätzlich zu den aktuellen Herausforderungen hat die Branche ihre Klimaziele fest im Blick. Laut eines Berichts über die Tarifverhandlungen in der Papierindustrie strebt Deutschland an, bis 2045 klimaneutral zu werden, was bedeutende Veränderungen in der Industrie erfordert. Eine kürzlich veröffentlichte Klimastudie beleuchtet verschiedene Transformationswege, die für die Branche wichtig sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen ein gutes Händchen haben und sowohl soziale als auch ökologische Verantwortung übernehmen können.

In diesen bewegten Zeiten, in denen alte Traditionen enden, bleibt das Engagement für die Mitarbeiter und die Branche entscheidend, um neue Perspektiven zu schaffen. Die Schließung der Peniger Papierfabrik ist nicht nur ein Verlust für die Region, sondern auch ein Zeichen für die anhaltenden Herausforderungen, vor denen viele Industriezweige stehen.