Kitas unter Druck: Demografische Krise zwingt zu Veränderungen!

Am 13.08.2025 beschloss der Jugendhilfeausschuss in Mittelsachsen den Kita-Bedarfsplan und förderte die Jugendfeuerwehr.

Am 13.08.2025 beschloss der Jugendhilfeausschuss in Mittelsachsen den Kita-Bedarfsplan und förderte die Jugendfeuerwehr.
Am 13.08.2025 beschloss der Jugendhilfeausschuss in Mittelsachsen den Kita-Bedarfsplan und förderte die Jugendfeuerwehr.

Kitas unter Druck: Demografische Krise zwingt zu Veränderungen!

Am Montag, dem 11. August, tagte der Jugendhilfeausschuss im Landkreis Mittelsachsen und beleuchtete wichtige Themen rund um die Kita-Bedarfsplanung und die Förderung des Kreisfeuerwehrverbandes. Angesichts eines besorgniserregenden demografischen Wandels steht der Landkreis vor der Herausforderung, die Qualität und Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätzen zu sichern. Laut landkreis-mittelsachsen.de wurde der Beschluss gefasst, den Kita-Bedarfsplan bis Ende des Kindergarten- und Schuljahres 2026/2027 fortzuführen.

Der aktuelle Stand ist alarmierend: Im Landkreis gibt es derzeit 272 Einrichtungen, die insgesamt 26.793 Plätze in Krippe, Kindergarten und Hort anbieten. Doch der demografischen Wandel macht sich bemerkbar. Von 1990 bis 2022 fiel die Zahl der Geburten von über 4.120 auf nur 1.656, während die Planung für die kommenden Jahre an eine stetig sinkende Geburtenrate gebunden ist. dji.de berichtet, dass bis 2024 kein bundesweiter Zuwachs an betreuten Kindern in Kitas zu erwarten ist und Ostdeutschland von einem stärkeren Kita-Platzabbau betroffen ist. Der Rückgang der Geburten ist ein umfassendes Phänomen, das nicht nur Mittelsachsen, sondern auch andere Regionen betrifft.

Auswirkungen des Geburtenrückgangs

Die dramatische Entwicklung bedeutet nicht nur für Eltern, dass ihre Bedürfnisse möglicherweise nicht mehr erfüllt werden können, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Kinderbetreuungsinfrastruktur. 2021 wurden bundesweit noch fast 800.000 Geburten verzeichnet, während dieser Wert 2023 auf etwa 700.000 zurückging. Diese Zahlen sind alarmierend und führen in vielen Kitas, besonders im Osten Deutschlands, dazu, dass Plätze ungenutzt bleiben. In manchen Städten stehen Kitas teilweise leer, was das Konzept der bedarfsgerechten Betreuung stark in Frage stellt, wie zdf.de schildert.

Zugleich geht die Zahl der Elternbeiträge stetig nach oben. Im Hort stiegen die Beiträge von 66 Euro im Jahr 2020 auf 76 Euro im Jahr 2022, was die finanzielle Belastung für viele Familien weiter erhöht. Auch die Betriebskosten für einen Hortplatz steigen, was den Druck auf die Qualität der Betreuung zusätzlich erhöht.

Schritt in die Zukunft

Um dem entgegenzuwirken, wurde eine Umfrage für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen, die bis zum 30. August läuft. Das Ziel ist es, passende Freizeitmöglichkeiten und Unterstützungsangebote zu planen. Bisher haben sich über 200 Jugendliche daran beteiligt. Die Umfrage kann anonym und unkompliziert auf der Website des Landkreises ausgefüllt werden.

Zusätzlich wurde ein Förderbetrag von rund 20.000 Euro zur Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbandes beschlossen. Dies dient der Koordinierung der Jugendarbeit im Zeitraum vom 1. September bis 31. Dezember und umfasst die Betreuung der Jugendfeuerwehren sowie verschiedene Präventions- und Öffentlichkeitsmaßnahmen. Die Förderung ist jedoch leider nur kurzfristig zugesichert, was die Planbarkeit für die beteiligten Jugend- und Kinderfeuerwehren erschwert.

Der demografische Wandel und die sinkenden Geburtenzahlen stellen die Verantwortlichen im Landkreis vor große Herausforderungen. Die stetige Überprüfung und Anpassung des Kita-Bedarfsplans zeigt, dass die Gemeinden und Städte gewillt sind, sich den Veränderungen zu stellen. Ein dringend erforderlicher Schritt in die Zukunft, der allen Beteiligten ein gutes Händchen abverlangt!