KZ Sachsenburg: 1,46 Millionen Euro für Gedenkstätte gesichert!

Die sächsische Landesregierung sichert den Ausbau der Gedenkstätte Sachsenburg mit 1,46 Millionen Euro bis 2028.
Die sächsische Landesregierung sichert den Ausbau der Gedenkstätte Sachsenburg mit 1,46 Millionen Euro bis 2028. (Symbolbild/NAG)

KZ Sachsenburg: 1,46 Millionen Euro für Gedenkstätte gesichert!

Sachsenburg, Deutschland - Die sächsische Landesregierung hat große Pläne für die Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenburg. Wie Junge Welt berichtet, hat Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) beschlossen, rund 1,46 Millionen Euro für den Ausbau zur Verfügung zu stellen. Damit steht der Fertigstellung der Gedenkstätte bis 2028 nichts im Wege. Auch die Förderung durch den Bund in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro bleibt gesichert.

Die Zukunft der Gedenkstätte sah zunächst alles andere als rosig aus. Im aktuellen Haushaltsentwurf für 2025/26 waren ursprünglich keine Mittel eingeplant. Doch jetzt hat die Kulturministerin Barbara Klepsch verkündet, dass die Finanzierung gesichert ist und zusätzliche Mittel in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro gefunden werden konnten. Der Bau wird nun fortgeführt, was die Hoffnung auf eine umfassende Gedenkstätte wahrt. Diese Informationen stammen ebenfalls aus einem Bericht von Tagesschau.

Ein wichtiger Erinnerungsort

Das KZ Sachsenburg gilt als einer der ersten Konzentrationslager, die Nazis eingerichtet hatten – ein Ort voller dunkler Geschichte, wo bis 1937 etwa 10.000 Menschen, darunter Juden und Regimegegner, gefangen gehalten wurden. Der Ort hat auch für bekannte Häftlinge wie den Schriftsteller Bruno Apitz und den Verleger Walter Janka traurige Bedeutung, wie in verschiedenen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus dokumentiert ist, beispielsweise in der Wikipedia.

Ein Mahnmal des Künstlers Hanns Diettrich, das bereits 1968 erschaffen wurde, steht direkt vor der zukünftigen Gedenkstätte und erinnert an die Opfer. Trotz des Abbruchs der ehemaligen Kommandantenvilla im Jahr 2022, welcher von der Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg und Denkmalschützern heftig kritisiert wurde, bleibt die Gedenkstätte für viele ein Symbol der Erinnerung und Mahnung.

Die finanziellen Pläne zeigen, dass das Land Sachsen entschlossen ist, Stolpersteine dieser Geschichte nicht im Vergessen versinken zu lassen. Mit insgesamt rund 6,9 Millionen Euro, die nun benötigt werden, ist das Engagement klar, auch wenn sich die Baupreise um etwa 38% erhöht haben. Die Gelder setzen sich zusammen aus 2,5 Millionen Euro vom Bund und 3,5 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen, was die Bedeutung dieses Gedenkortes unterstreicht.

Der Erinnerungsort ist nicht nur ein wichtiges Mahnmal für die Vergangenheitsbewältigung, sondern spielt auch eine Rolle in der Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte auf regionaler, ja sogar nationaler Ebene. Sachsenburg wird damit weiterhin ein zentraler Punkt des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus bleiben.

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OrtSachsenburg, Deutschland
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