Sanierung am Erzengler Teich: Komplettentleerung für neue Tarrasmauer!

Notwendige Bauarbeiten am Erzengler Teich in Mittelsachsen: komplett Entleerung zur Sanierung der Tarrasmauer ab August 2025.

Notwendige Bauarbeiten am Erzengler Teich in Mittelsachsen: komplett Entleerung zur Sanierung der Tarrasmauer ab August 2025.
Notwendige Bauarbeiten am Erzengler Teich in Mittelsachsen: komplett Entleerung zur Sanierung der Tarrasmauer ab August 2025.

Sanierung am Erzengler Teich: Komplettentleerung für neue Tarrasmauer!

In Brand-Erbisdorf gibt es Neuigkeiten für alle Natur- und Badefreunde: Die Landestalsperrenverwaltung hat umfassende Instandsetzungsarbeiten am Erzengler Teich angekündigt. Wie Blick berichtet, muss der Teich dafür komplett entleert werden, um die wasserseitige Natursteinverblendung des Dammes, auch bekannt als Tarrasmauer, zu sanieren. Hierfür wird ab nächster Woche der Stauspiegel des Teiches kontinuierlich abgesenkt.

Eine gute Nachricht für alle Wasserratten: Die Maßnahmen sind so geplant, dass die Einschränkungen für die Badesaison minimiert werden. Eine Einteilung in zwei Bauabschnitte hilft dabei. Der erste Abschnitt wurde bereits im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführt. Nun folgt der zweite Bauabschnitt, der im September 2025 beginnt und voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll.

Investition für den Erhalt

Der Freistaat Sachsen investiert zirka 500.000 Euro in die Sanierung der Tarrasmauer, die den Damm vor Beschädigungen durch Wellenschlag und Eisdruck schützt. Diese Trockenmauer hat eine beeindruckende Architektur aus behauenen Bruchsteinen und ist ein wichtiges Element zur Stabilität des Dammes. In den kommenden Wochen werden im westlichen Bereich des Striegelhauses etwa 30 Meter der Mauer saniert, da die Natursteine in diesem Abschnitt stark verwittert, aufgelockert und deformiert sind.

Gemeinsam mit den Stadtverwaltungen und verschiedenen Behörden wurde diese Baumaßnahme koordiniert und von der unteren Denkmalschutzbehörde genehmigt. Es ist wichtig, dass alle notwendigen Genehmigungen eingeholt wurden, um den besonderen Charakter des Teiches, der seit Sommer 2019 Teil des UNESCO-Welterbes „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ ist, zu wahren. Der Erzengler Teich wurde ursprünglich zwischen 1569 und 1570 als Berkwerksteich angelegt und hat sich seitdem zu einem gefragten EU-Badegewässer entwickelt, das auch als Ausgleichs-, Zwischen- und Reservespeicher fungiert.

Ein Stück UNESCO-Weltkultur

Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, wie sie im UNESCO-Welterbe aufgeführt ist, wird durch die beeindruckende Kulturlandschaft und den Reichtum an Rohstoffen geprägt. Diese Region hat über Jahrhunderte hinweg Wissenschaft und Innovationen im Bergbau und Hüttenwesen hervorgebracht. Die Entwicklung einer strukturierten Ausbildung im Bergbau war übrigens eine weltweit erste staatlich organisierte Initiative, die nicht nur für den Bergbau, sondern auch für die sozialen Bereiche von enormer Bedeutung war. Laut altenberg.de zeugen 22 Bestandteile der Montanregion von einem außergewöhnlichen universellen Wert und zeichnen ein Bild der dynamischen Geschichte, die von 800 Jahren Silber-, Zinn- und Kobaltbergbau geprägt ist.

Durch die bevorstehenden Arbeiten am Erzengler Teich wird nicht nur die Sicherheit des Dammes gewährleistet, sondern auch die eindrucksvolle Geschichte der Region weiter in den Fokus gerückt. Die kommenden Monate werden spannend – sowohl für Anwohner als auch für Naturliebhaber!