Rettungsdienst Heidenau: Personalstärke trotzt negativem Image!

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Im Fokus: Die Johanniter Heidenau bieten eine ruhige Lage im Rettungsdienst, während eine Studie Gewalt gegen Einsatzkräfte thematisiert.

Im Fokus: Die Johanniter Heidenau bieten eine ruhige Lage im Rettungsdienst, während eine Studie Gewalt gegen Einsatzkräfte thematisiert.
Im Fokus: Die Johanniter Heidenau bieten eine ruhige Lage im Rettungsdienst, während eine Studie Gewalt gegen Einsatzkräfte thematisiert.

Rettungsdienst Heidenau: Personalstärke trotzt negativem Image!

Am 9. November 2025 ist es in Heidenau ein ruhiger Herbstnachmittag. Die Einsatzkräfte der Johanniter haben Zeit, um zu entspannen und den nächsten Notfall abzuwarten. Richard Preuß, der Bereichsleiter für den Rettungsdienst, ist überrascht von der Seltenheit dieser Ruhe. Während viele Rettungsdienste in Deutschland mit Überlastung und negativer Berichterstattung zu kämpfen haben, ist die Situation am Standort Heidenau erfreulich. Die Johanniter versorgen als Teil eines durchgängigen Dienstes die Region zwischen Dresden und Pirna rund um die Uhr, an jedem Tag des Jahres, mit einem Team von etwa 65 Angestellten und Auszubildenden. Preuß beschreibt die Personalstärke als optimal für die Anforderungen der Einsatzstelle.

Besonders ermutigend ist der Ansturm auf die Ausbildungsstellen bei den Johannitern in Heidenau. Trotz der Schwierigkeiten, die Azubis in ganz Deutschland mit dem Schichtsystem und der hohen Verantwortung haben, scheint die Ausbildung in Heidenau weiterhin attraktiv zu sein. Dies könnte an der stabilen Einsatzsituation und dem positiven Arbeitsumfeld liegen.

Herausforderungen für Einsatzkräfte

Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein. Der Verein „HELFER sind TABU“ setzt sich seit fünf Jahren für die Rechte der Einsatzkräfte im Rettungsdienst, der Polizei und der Feuerwehr ein. Die Fokussierung liegt auf der Prävention von Angriffen auf diese Mitarbeiter, die im Alltag oft unter Druck stehen. Eine aktuelle Studie, die vom Verein initiiert wurde, gibt Einblick in die Realität der Gewalt gegen Einsatzkräfte.

Die Studie, die Daten von mehr als 360.000 Rettungseinsätzen in Rheinhessen zwischen 2019 und 2022 wertet, zeigt erschreckende Zahlen. In diesem Zeitraum wurden 76 Vorfälle gezählt, darunter Beleidigungen und Körperverletzungen. Im Vergleich zu den Ergebnissen der polizeilichen Kriminalstatistik 2021, die 114 Fälle von Gewalt gegen Rettungskräfte verzeichnet, sind die Zahlen aus der Studie deutlich niedriger. Dennoch betont Innenminister Michael Ebling die Notwendigkeit, Angriffe gegen Einsatzkräfte energisch zu verfolgen.

Wertschätzung und Prävention

Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Angriffe auf Einsatzkräfte kein verbreitetes Phänomen sind, was durchaus Hoffnung für die Zukunft gibt. Dr. Stefan Cludius, der erste Vorsitzende des Vereins, hebt hervor, wie wichtig diese Erkenntnisse für zukünftige Präventionsmaßnahmen sind. Auch Jörg Steinheimer, der zweite Vorsitzende, bestätigt die wichtige Rolle der Präventionstrainings und die Bereitschaft der Mitarbeitenden, trotz aller Herausforderungen ihren Dienst fortzusetzen.

In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Rettungskräfte konfrontiert sind, ist die positive Situation in Heidenau ein Lichtblick. Die hiesigen Johanniter sind nicht nur gut aufgestellt, sondern profitieren auch von einem stabilen Zuwachs an neuen Auszubildenden, die bereit sind, in diesen wichtigen Beruf einzutreten. Diese Entwicklung könnte als Vorbild für andere Regionen dienen.

So bleiben die Johanniter in Heidenau ein Beispiel für einen funktionierenden Rettungsdienst, der nicht nur auf die Herausforderungen reagiert, sondern auch proaktiv die nächste Generation von Einsatzkräften fördert. Der Beruf des Rettungssanitäters verdient mehr Anerkennung und Wertschätzung, wie auch die Studienergebnisse eindrücklich zeigen – ein Umstand, der dringend in der Gesellschaft verankert werden muss.

Sächsische.de und DRK-Rhein-Nahe.de liefern weitere Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich des Rettungsdienstes.