Schwerer E-Bike-Unfall in Pirna: Fahrer erleidet lebensgefährliche Verletzungen

Schwerer E-Bike-Unfall in Pirna: Ein 52-Jähriger verletzte sich auf der B172. Helm mitführen, präventive Maßnahmen nötig.
Schwerer E-Bike-Unfall in Pirna: Ein 52-Jähriger verletzte sich auf der B172. Helm mitführen, präventive Maßnahmen nötig. (Symbolbild/NAG)

Schwerer E-Bike-Unfall in Pirna: Fahrer erleidet lebensgefährliche Verletzungen

Pirna, Deutschland - Ein schwerer E-Bike-Unfall hat am Mittwochnachmittag für Aufregung in Pirna gesorgt. Ein 52-jähriger Fahrer stürzte auf der B172, während er den Fuß- und Radweg entlang der Dresdner Straße benutzte. Leider war der Mann ohne Helm unterwegs, als er gegen eine Stange eines Verkehrsschildes prallte und schwere Kopfverletzungen erlitt. Der Unfall passierte im Rahmen eines immer wachsenden Unfallszenarios mit E-Bikes, über das Sächsische.de berichtet.

Augenzeugen, darunter zwei Feuerwehrleute, leisteten sofort erste Hilfe. Der Verletzte blieb zunächst bewusstlos liegen, bis der Rettungsdienst des DRK Pirna und ein Notarzt kurze Zeit später eintrafen. „Das war ein schrecklicher Anblick“, erzählte ein Passant. Am Unfallort mussten lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, da der Zustand des Radfahrers kritisch war. Ein Rettungshubschrauber, Christoph 62, wurde aufgrund der Schwere seiner Verletzungen angefordert.

Die Gefahren von E-Bike-Unfällen

E-Bike-Unfälle sind in den letzten Jahren stark angestiegen und führen häufig zu schwerwiegenden Verletzungen. Laut einer Studie des Universitätsspitals Zürich (USZ) können die Muster von Kopfverletzungen bei E-Bike-Fahrern meist mit denen von Motorradfahrern verglichen werden. Diese Erkenntnis liefert Universitätsspital Zürich und stellt damit eine ernsthafte Warnung dar.

Obwohl E-Bikes im Vergleich zu Motorrädern oft mit geringeren Geschwindigkeiten unterwegs sind, sind die Verletzungen gravierender. Die Datenanalyse von 1.068 Patienten, die zwischen 2009 und 2018 behandelt wurden, zeigt, dass E-Bike-Fahrer durchschnittlich 55 Jahre alt sind und in fast 70 % der Fälle bei einem Unfall einen Helm trugen. Doch auch bei Helmträgern gibt es häufig schwerwiegende Schädel-Hirn-Traumata, was auf die Gefährlichkeit der Unfälle hinweist.

notwendige Schutzmaßnahmen

Besonders alarmierend ist, dass die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Hirnschaden ohne Helm sechsmal höher ist. Das Risiko von Subduralhämatomen ist sogar dreizehnfach erhöht. Dies verdeutlicht, wie entscheidend präventive Maßnahmen sind, besonders da das Durchschnittsalter der E-Bike-Fahrer höher ist als bei herkömmlichen Radfahrern. Die MDR-Studie fordert daher eine intensivere Aufklärung über die Gefahren des Radfahrens ohne geeigneten Kopfschutz.

Der verletzte Radfahrer wurde nach der medizinischen Erstversorgung ins Krankenhaus nach Dresden transportiert. Die B172 wurde während des Einsatzes voll gesperrt, allerdings konnte die Strecke kurz nach 17 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.

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OrtPirna, Deutschland
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