Waldbrände im Elbsandsteingebirge: Feuerwehr kämpft gegen Flammen!

Waldbrände im Elbsandsteingebirge: Feuerwehr kämpft gegen Flammen!
Jetřichovice, Tschechien - Am Montag kam es im Elbsandsteingebirge entlang der deutsch-tschechischen Grenze zu mehreren Waldbränden, die für große Besorgnis sorgten. Der größte Brand entzündete sich in der Nähe von Jetřichovice (Dittersbach) im Nationalpark Böhmische Schweiz und war bis nach Hinterhermsdorf sichtbar. Die rauchigen Wolken und die Flammen ließen die Anwohner und Besucher aufhorchen. Laut der Sächsischen.de erstreckte sich die betroffene Fläche am Gipfel Koliště (Golischt) schätzungsweise auf 1 bis 1,5 Hektar.
Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und bekam Unterstützung durch eine Drohne mit Wärmebildkamera, welche half, die Lage besser zu überblicken. Gegen Abend des gleichen Tages gelang es den Einsatzkräften, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, aber die genaue Ursache war zum Zeitpunkt noch unklar. Es besteht Verdacht auf menschliches Verschulden, möglicherweise durch Wochenendbesucher.
Schnelle Reaktion verhindert Schlimmeres
Parallel zu den Geschehnissen im Nationalpark Böhmische Schweiz wurde ein kleinerer Brand am Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg) entdeckt und rasch gelöscht. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bei Dolní Žleb. Auf deutscher Seite gab es ebenfalls einen weiteren Brand im Glasergrund, einem Nebental des Bielatals, der von Forstwirten während Kontrollgängen zur Borkenkäfersuche bemerkt wurde. Feuerwehrleute aus Rosenthal, Bielatal und Königstein waren schnell vor Ort, um Schlimmeres zu verhindern.
Dank des schnellen Handeln der Einsatzkräfte konnte eine potenzielle Katastrophe abgewendet werden. Dennoch bleibt die Gefahr bestehen, weshalb die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz an die Besucher appelliert, das Feuer- und Rauchverbot gewissenhaft zu beachten. Auch das Campen mit Kocher im Wald ist strikt verboten, und intensive Kontrollen werden durch Förster und Ranger vorgenommen. Besucher werden zudem darüber informiert, die Waldeingänge nicht zuzuparken, damit der Zugang für die Feuerwehr gewahrt bleibt.
Hintergrund und Vorbeugungsmaßnahmen
Die Waldbrandgefahr hat in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Trocken- und Hitzeperioden zugenommen. Die dynamische Ausbreitung der Flammen kann nicht nur Lebewesen, sondern auch Lebensräume gravierend schädigen. In Deutschland wurden im Jahr 2023 über 1.200 Hektar Fläche durch Waldbrände zerstört, während der vorherige Höchststand im Jahr 2022 bei über 3.000 Hektar lag. Die häufigsten Ursachen für diese Brände sind Brandstiftung und Fahrlässigkeit, wobei rund die Hälfte der Brände unbekannter Herkunft sind, wie die Daten von Statista zeigen.
Die Wiederherstellung erfordert Geduld und Engagement. Ein Jahr nach dem verheerendsten Waldbrand in der Geschichte Tschechiens sind präventive Maßnahmen im Gespräch. Umweltminister Petr Hladík besuchte kürzlich das betroffene Gebiet und kündigte an, drei neue Mitarbeiter zur Unterstützung der Nationalparkverwaltung einzustellen. In schwer zugänglichen Gebieten wurden außerdem Wasserbehälter für Löschwasser aufgestellt. So soll der Gefahrenlage effektiv begegnet werden, um zukünftige Brände so gut wie möglich zu verhindern, berichtet Radio.cz.
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Ort | Jetřichovice, Tschechien |
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