Afrikanische Schweinepest: Landkreis Görlitz erklärt Seuche für beendet!

Der Landkreis Görlitz hebt nach fast fünf Jahren den letzten Fall der Afrikanischen Schweinepest auf. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen und Risiken.
Der Landkreis Görlitz hebt nach fast fünf Jahren den letzten Fall der Afrikanischen Schweinepest auf. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen und Risiken. (Symbolbild/NAG)

Afrikanische Schweinepest: Landkreis Görlitz erklärt Seuche für beendet!

Görlitz, Deutschland - Im Landkreis Görlitz wurde heute ein bedeutender Schritt in der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vollzogen: Der letzte Fall der Seuche wurde offiziell aufgehoben. Dies kommt nach fast fünf Jahren intensiver Bemühungen um die Eindämmung der ASP, die seit ihrer ersten Entdeckung im Oktober 2020 im Osten Sachsens zahlreiche Betriebe vor große Herausforderungen gestellt hat, wie n-tv berichtet.

Insgesamt wurden in Sachsen knapp 2.400 ASP-Fälle bei Wildschweinen erfasst, wobei der Landkreis Görlitz mit etwa 1.500 Fällen besonders schwer betroffen war. Ein positives Zeichen ist, dass eine Woche vor der Aufhebung landesweit noch elf aktive Fälle existierten, was die Fortschritte in der Seuchenbekämpfung unterstreicht. Dennoch bleibt die Seuchsituation angespannt, besonders angesichts der Grenzlage zu Polen und Tschechien sowie neuer Fälle in westdeutschen Bundesländern, wie MDR ergänzt.

Herausforderungen der Seuchenbekämpfung

Die ASP stellt eine erhebliche Gefahr dar, insbesondere für die Schweinehaltung. Die Krankheit, die ursprünglich in Afrika ihren Ursprung hatte und sich über Europa verbreitet hat, trifft nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Jägerschaft stark. In der Region kam es zu umfassenden Einschränkungen und Regelungen zur Seuchenbekämpfung. Dies umreißt die Dringlichkeit und das Engagement der Behörden, welche die Tierbestände und die Wildpopulation im Blick behalten müssen. So wurden Sperrzonen verkleinert, in denen Aktivitäten in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Jagd erleichtert werden, was die allgemeine Situation der betroffenen Betriebe aufhellt.

Besonders erfreulich ist, dass die in der neuen Sperrzone I untergebrachten Bereiche im Süden des Landkreises nun weniger Einschränkungen haben. Fleisch von erlegten Wildschweinen darf an örtliche Fleischereien und Lokale verkauft werden, und Schweine aus dieser neuen Zone dürfen bundesweit vermarktet werden. Trotzdem warnt das Kreis-Veterinäramt vor einer generellen Entspannung der Lage, da neue Ausbrüche nördlich des Bärwalder Sees registriert wurden und Wildschweine nach wie vor ein Übertragungsrisiko darstellen, so landwirtschaft.de.

Schutzmaßnahmen bleiben notwendig

Obwohl große Teile der Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz nicht mehr als gefährdet gelten und seit Mai 2024 als Pufferzone ausgewiesen wurden, gelten die Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP weiterhin. Wildabwehrzäune bleiben bestehen, und es ist essenziell, verendete Wildschweine umgehend dem zuständigen Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt zu melden. Vor allem die Übertragung der ASP durch direkten Kontakt oder virushaltige Gegenstände stellt ein ständiges Risiko dar.

Insgesamt hat sich die Situation seit den ersten ASP-Fällen im September 2020 stark verändert. Die Herausforderungen in der Schweinehaltung und die Zunahme der Wildschweinpopulation erfordern ein strategisches Hinterfragen der bisherigen Maßnahmen und eine intensive Überwachung. Dies bleibt auch künftig für den Landkreis Görlitz von besonderer Bedeutung, um weiteren Ausbrüchen entgegenzuwirken und die lokale Landwirtschaft zu schützen.

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OrtGörlitz, Deutschland
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