Bollwerk im Reinoldinum: Zivilgesellschaft im Angesicht der Krise!

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Film- und Diskussionsabend im Reinoldinum am 6. November 2025: Zivilgesellschaft im Fokus angesichts rechtsextremer Herausforderungen.

Film- und Diskussionsabend im Reinoldinum am 6. November 2025: Zivilgesellschaft im Fokus angesichts rechtsextremer Herausforderungen.
Film- und Diskussionsabend im Reinoldinum am 6. November 2025: Zivilgesellschaft im Fokus angesichts rechtsextremer Herausforderungen.

Bollwerk im Reinoldinum: Zivilgesellschaft im Angesicht der Krise!

Am 6. November 2025 findet im Reinoldinum ein Film- und Diskussionsabend statt, der sich mit einer sehr aktuellen und brisanten Frage auseinandersetzt: Ist die Zivilgesellschaft in Gefahr? Der Abend beginnt um 19 Uhr und wird von dem Dokumentarfilm „Bollwerk“ eröffnet, der unter der Regie von Jakob Wehner entstanden ist. Der Film thematisiert die Herausforderungen, mit denen zivilgesellschaftlich Engagierte in Wurzen, Sachsen, konfrontiert sind – einer Region, die von Rechtsextremismus geprägt ist. Das Engagement der Protagonisten im Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. steht im Mittelpunkt und beleuchtet, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt in schwierigen Zeiten ist.

Jakob Wehner wird persönlich anwesend sein und im Anschluss an die Vorführung bereit sein, Fragen zu beantworten. Besonders spannend wird die anschließende Diskussion, an der auch Gäste aus Wurzen, Zwickau und Dortmund teilnehmen werden. Hier sollen Themen wie die Bedrohungen durch Rechtsextremismus sowie die Stärkung der Zivilgesellschaft im Fokus stehen. Ziel der Veranstaltung ist es, wertvolle Erfahrungen auszutauschen und tragfähige Perspektiven zu entwickeln, die den Sozialraum stärken. Der Veranstalter, das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk im Kirchenkreis Dortmund und dem Respektbüro der Stadt Dortmund, hat dafür den Eintritt kostenlos gestaltet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Der gesellschaftliche Hintergrund

Die Zivilgesellschaft in Deutschland umfasst rund 800.000 Organisationen, die sich für Selbstermächtigung und das allgemeine Wohl einsetzen. Diese Vielzahl an Initiativen hat sich in den letzten 40 Jahren stetig weiterentwickelt und stellt einen wichtigen Pfeiler für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Doch es ist kein Geheimnis, dass dieser Zusammenhalt zunehmend auf die Probe gestellt wird, insbesondere durch die Herausforderungen der Globalisierung und sich verändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen. So gesehen wird die Bedeutung der Zivilgesellschaft noch deutlicher, wird sie doch als Hoffnungsträger für Demokratie und Integration wahrgenommen. Gleichzeitig ist sie mit Herausforderungen konfrontiert, die nicht ignoriert werden können, wie verschiedene Identitäten und Anspruchshaltungen in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft.

Besonders die Corona-Pandemie hat tiefgreifende Auswirkungen auf das aktive Vereinsleben gehabt, was sich negativ auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirkt. Laut einer Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es eine deutliche Abnahme der Zustimmung zur Demokratie und eine kritische Wahrnehmung des politischen Systems in verschiedenen Gruppierungen. Das Vertrauen in zivilgesellschaftliche Akteure dagegen bleibt hoch und sie spielen eine zentrale Rolle, um Konflikte gewaltfrei zu verhandeln und als integrative Orte zu wirken.

Wie notwendig der Austausch über diese Themen ist, zeigt sich heute mehr denn je. Die Veranstaltung im Reinoldinum wird der Öffentlichkeit die Möglichkeit bieten, über die gegenwärtigen Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. In einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt selten so wichtig war, liegen die Themen auf der Hand und der Abend könnte der Auftakt zu neuen Ansätzen und Kooperationen sein, um der Zivilgesellschaft wieder einen starken Auftritt zu ermöglichen.