Falsche Polizisten in Zwickau: Senioren um Münzsammlung betrogen!

Falsche Polizisten betrügen Senioren in Zwickau-Marienthal. Polizei warnt vor weiteren Anrufermaschen und gibt Tipps zur Sicherheit.
Falsche Polizisten betrügen Senioren in Zwickau-Marienthal. Polizei warnt vor weiteren Anrufermaschen und gibt Tipps zur Sicherheit. (Symbolbild/NAG)

Falsche Polizisten in Zwickau: Senioren um Münzsammlung betrogen!

Zwickau, Deutschland - In Zwickau-Marienthal sind falsche Polizisten auf Beutezug gegangen und haben ein älteres Ehepaar um eine wertvolle Münzsammlung betrogen. Am Montagnachmittag erhielten die Rentner einen bedrohlichen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten, der behauptete, in der Nachbarschaft seien zuletzt mehrere Raubdelikte verübt worden. Um die Sicherheit ihrer Wertgegenstände zu gewährleisten, wurde den Senioren geraten, ihre Besitztümer dokumentieren zu lassen. Und wie es bei solchen Maschen oft der Fall ist, fehlte tatsächlich nicht viel, um die ahnungslosen Opfer zu überlisten. Gegen 17 Uhr erschien dann ein unbekannter Mann in ihrem Wohngebiet am Windberg und übernahm kurz darauf die Münzsammlung des Paares. Um 18:20 Uhr war er bereits wieder verschwunden, und zwar in Richtung B 175. Der Wert der gestohlenen Münzen wird auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt. Der Täter wurde als etwa 1,60 Meter groß, zwischen 20 und 25 Jahre alt und mit einem osteuropäischen Akzent beschrieben. Zudem trug er ein weißes T-Shirt mit aufgedruckten schwarzen Männchen und hatte kurze schwarze Haare. In den letzten Wochen wurden im Bereich der Polizeidirektion Zwickau insgesamt 17 ähnliche Vorfälle gemeldet, was die Polizei zu einem eindringlichen Warnaufruf veranlasst hat. Die Bürger sollten bei Anrufen von unbekannten Personen besonders misstrauisch sein und im Zweifel die Polizei informieren. Sachdienliche Hinweise können unter der Telefonnummer (0375) 428 4480 an die Kriminalpolizei gegeben werden.

Wachsamkeit ist gefragt

Die Betrüger haben jedoch nicht nur an diesem Montag ihr Unwesen getrieben. Auch am Dienstag und Mittwoch erhielten mehrere Zwickauer verbale Sticheleien von angeblichen Polizeibeamten. An diesen Tagen wurden der Zwickauer Polizei bereits sechs Betrugsversuche gemeldet. In drei Fällen berichteten die Anrufer, dass die Namen der Angerufenen auf einer Liste eines gestellten Räubers gefunden worden seien. In anderen drei Fällen wurden die Opfer mit der Masche konfrontiert, dass es laufende Ermittlungen gegen Mitarbeiter ihrer Bank gäbe, wodurch ihr Erspartes in Gefahr sei. Einem der Anrufer wurde sogar geraten, sein Geld auf ein angegebenes Konto zu überweisen. Glücklicherweise gab es auch hier ein positives Beispiel: Eine aufmerksame Bankangestellte bemerkte das Vorhaben einer 86-Jährigen, die 9.500 Euro überweisen wollte, und konnte Schlimmeres verhindern.

Ein rotes Tuch für Senioren

Ältere Menschen sind überproportional oft Ziel solcher Betrugsversuche, da sie in der Regel mehr Vertrauen entgegenbringen und gegebenenfalls auch weniger Erfahrung mit modernen Betrugsmaschen haben. Die häufigsten Tricks, die eingesetzt werden, sind dabei unter anderem der „Enkeltrick“, bei dem Betrüger sich als Verwandte ausgeben und um Geld bitten, sowie „Bestellbetrug“ und „Abo-Fallen“. Experten empfehlen, besonders skeptisch zu sein, wenn Unbekannte nach sensiblen Daten oder Überweisungen fragen. Es ist ratsam, sich in solchen Situationen von Freunden oder Familienmitgliedern beraten zu lassen und bei Verdacht auf Betrug umgehend die Polizei sowie die Bank zu kontaktieren.

Lasst euch nicht unter Druck setzen! Die Lebensweisheit sollte so sein: Misstrauen schützt vor Betrug. Es ist wichtig, die eigene Intuition zu nutzen und im Zweifel lieber einmal zu viel als zu wenig nachzufragen.

Weitere Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen und präventiven Maßnahmen finden Sie auf den Seiten von Radio Zwickau, Blaulicht Ticker und Mobil bleiben.

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OrtZwickau, Deutschland
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