Zwickau feiert 50 Jahre FDGB-Pokalsieg: Croy und das historische Drama

Zwickau feiert 50 Jahre FDGB-Pokalsieg: Croy und das historische Drama

Zwickau, Deutschland - Am 14. Juni 2025 feiert der FSV Zwickau ein ganz besonderes Jubiläum: Den 50. Jahrestag des glorreichen FDGB-Pokalsiegs von 1975. Damals, im Stadion der Weltjugend in Ostberlin, holte die BSG Sachsenring mit einem packenden Finale gegen Dynamo Dresden den Pokal, was sich als der letzte große Titel der Vereinsgeschichte herausstellen sollte. In einem Spiel, das von einer harter Abwehr und cleveren Kontern geprägt war, setzte sich schließlich Zwickau im Elfmeterschießen durch, angeführt von ihrem Kapitän Jürgen Croy, einem echten Lokalhelden aus Zwickau.

Das Finalspiel begann eher unspektakulär. Beide Mannschaften tasteten sich in der ersten Spielhälfte ab, wobei Dresden zwar mehr Ballbesitz hatte, jedoch in der Zwickauer Defense an ihre Grenzen stieß. In der 65. Minute gelang Dynamo dann der Führungstreffer durch Heidler, der die Zwickauer in Zugzwang brachte. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Nur acht Minuten später erzielte Schykowski den Ausgleich für Zwickau. Was folgte, war ein spannendes Duell, das in die Verlängerung ging.

Das entscheidende Elfmeterschießen

In der Verlängerung fiel kein weiteres Tor, was das Duell zu einem Nervenkitzel von elf Meter Strafen machte. Hier gelang es Jürgen Croy, als Torhüter der BSG Sachsenring, entscheidend in Erscheinung zu treten. Er parierte die Schüsse von Weber und Dörner, und letztendlich war es Croy selbst, der den entscheidenden Elfmeter verwandelte und somit den Pokalsieg sicherte.

Dieser Sieg war nicht nur ein Anlass zur Freude für die Fans, sondern qualifizierte die BSG Sachsenring auch für den Europapokal der Pokalsieger, was den Verein auf eine größere Bühne stellte.

Jürgen Croy: Eine Zwickauer Legende

Die Rolle von Jürgen Croy in diesem Triumph kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der am 19. Oktober 1946 in Zwickau geborene Torwart gilt als Rekordspielers der DDR-Nationalmannschaft mit 94 A-Länderspielen und war 1976 Träger einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Montreal. Croy, der bis 1981 für die BSG Sachsenring spielte, hat mit seinen 372 Oberligaspielen eine beeindruckende Karriere hingelegt. Als Mannschaftskapitän von 1975 bis zu seinem Karriereende war er nicht nur sportlich aktiv, sondern hat auch zahlreichen anderen jungen Talenten als Trainer den Weg geebnet.

Seine Erfolge im Fußball sind vielfältig. Neben den Pokalsiegen der Jahre 1967 und 1975 war Croy auch Teil der DDR-Mannschaft, die 1974 sensationell die Bundesrepublik Deutschland besiegte. Seine Hingabe und Loyalität zum Zwickauer Fußball sind beispielhaft und haben ihn zu einer wahren Legende seiner Heimatstadt gemacht.

Für die Fans des FSV Zwickau und für alle, die den Fußball in Zwickau lieben, bleibt dieser historische Tag eine ehrwürdige Erinnerung an einen unglaublichen Sieg sowie an die Schaffenskraft eines Vereins, der trotz aller Herausforderungen nie aufgegeben hat.