Wichtige Fahrradregeln: So fahren Sie sicher und legal!

Wichtige Fahrradregeln: So fahren Sie sicher und legal!

Österreich - Das Radfahren erfreut sich immer größerer Beliebtheit, doch viele Radfahrer sind unsicher über die geltenden Regeln und Vorschriften. Am 3. Juni 2025 beleuchtet MDR die wichtigsten Irrtümer und klärt über die Rechte und Pflichten von Radfahrern auf. Ein zentraler Punkt ist die Benutzung von Radwegen: Rennradfahrer müssen in den meisten Fällen auf Radwegen fahren, mit Ausnahme von Österreich. Pedelecs mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h gehören ebenfalls auf den Radweg, während E-Bikes oder S-Pedelecs, die bis zu 45 km/h erreichen, auf die Straße müssen.

Besonders für Kinder gelten spezielle Regeln. So müssen Kinder bis 8 Jahre den Gehweg benutzen, während Kinder von 8 bis 10 Jahren auf dem Gehweg radeln dürfen, wenn kein baulich getrennter Radweg vorhanden ist. Zudem dürfen Kinder bis 8 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen auf dem Gehweg fahren.

Rechte und Pflichten der Radfahrer

Radfahrer haben das Recht, Zebrastreifen zu überqueren, allerdings ohne Vorrang. Ein „Radfahrer absteigen“-Schild stellt lediglich eine Empfehlung dar und hat keinen offiziellen Charakter. Bei der Alkoholgrenze wird es interessant: Ab einem Promillewert von 0,3 kann es teuer werden, ab 1,6 Promille handelt es sich um eine Straftat, die mit hohen Geldstrafen und der Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) geahndet werden kann. ADAC hebt hervor, dass die Bußgelder für Radfahrer sich um die Hälfte reduzieren, solange kein spezifischer Tatbestand im Bußgeldkatalog vermerkt ist.

Besonders wichtig ist das Thema Abstand zu parkenden Autos: Radfahrer müssen mindestens 1 Meter Abstand einhalten. Beim Abbiegen sollte der Arm rechtzeitig und deutlich ausgestreckt werden. Außerdem müssen Radfahrer beim Überholen eines anderen Verkehrsteilnehmers beachten, dass Höchstgeschwindigkeiten in 30er-Zonen auch für sie gelten.

Verhalten im Straßenverkehr

Radfahrer dürfen in Einbahnstraßen nur gegen die Fahrtrichtung fahren, wenn dies auch ausdrücklich erlaubt ist. Handy am Lenker ist verboten, es sei denn, es handelt sich um eine Halterung zur Nutzung von Navigationsapps. Musikhören ist zwar erlaubt, aber nur, solange Radfahrer alles mitbekommen. Zudem dürfen Radfahrer an stehenden Fahrzeugen vorbeischlängeln, an langsam rollenden Fahrzeugen ist dies jedoch nicht gestattet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft Rotlichtverstöße: Diese werden mit einem Mindestbußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft, wobei die Strafe höher ausfällt, sollte eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer vorliegen. Zudem haben Radfahrer an Zebrastreifen keinen Vorrang vor Fußgängern, müssen aber bei Bedarf absteigen und schieben.

So haben Radler die Möglichkeit, sich besser im Verkehr zu orientieren und mögliche Bußgelder zu vermeiden. Die Einhaltung dieser Regeln ist nicht nur für die persönliche Sicherheit, sondern auch für die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer von großer Bedeutung. Durch ein besseres Verständnis der Verkehrsregeln können Unfälle und Missverständnisse im Straßenverkehr reduziert werden.

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