Solarpark am Freibad: Hettenleidelheim wird zum Sonnenstrom-Lieferanten!

Solarpark am Freibad: Hettenleidelheim wird zum Sonnenstrom-Lieferanten!

Hettenleidelheim, Deutschland - Im südlichen Bereich des Hettenleidelheimer Freibad-Geländes wird ein neuer Solarpark entstehen, der nicht nur für die Badesaison, sondern auch außerhalb dieser Sonnenstrom produzieren wird. Betriebsleiter Julian Hoffmann, der Verbandsbürgermeister Frank Rüttger sowie Abteilungsleiter Johann Schröder stellten das Projekt vor, das eine innovative Nutzung der Freibadanlage darstellt. Auch wenn einige Aspekte des Vorhabens regulativ umstritten sind, wird der Solarpark künftig als Energielieferant fungieren und somit zur nachhaltigen Energieproduktion beitragen. Die Planung sieht spezielle Lösungen vor, um den produzierten Strom auch außerhalb des Freibads nutzen zu können und somit die Effizienz zu maximieren.

Wie der Geschäftsführer einer neu eröffneten Photovoltaikanlage in Brandenburg ebenfalls betont, ist die Ausrichtung von Solarzellen entscheidend für die Stromproduktion. In Breddin nahm eine 5,6 MWp große Photovoltaikanlage den Betrieb auf, deren Module in Ost-West-Ausrichtung angeordnet sind. Diese spezielle Anordnung führt zu einer gleichmäßigeren Stromproduktion im Tagesverlauf und kann die Netzstabilität verbessern, da der erzeugte Strom vor allem in Zeiten hoher Nachfrage zur Verfügung steht. Mit einer jährlichen Produktion von 5,2 Millionen Kilowattstunden kann die Anlage den Strombedarf von etwa 1.625 Dreipersonenhaushalten decken und trägt zur Einsparung von etwa 1.600 Tonnen CO2 pro Jahr bei.

Technische Hintergründe der Photovoltaik

Photovoltaik nutzt hauptsächlich mono- und polykristalline Solarzellen, um Sonnenlicht in Elektrizität umzuwandeln. Dieser Prozess erfolgt durch Halbleitermaterialien, das mit Sonnenlicht Elektronen in Bewegung setzt und somit Strom erzeugt. Der erzeugte Gleichstrom wird über Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der ins Netz eingespeist werden kann. In Deutschland wird die Photovoltaik durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert, wobei die Vergütung von der Inbetriebnahme der Anlagen abhängt und in den letzten Jahren aufgrund sinkender Systemkosten gesenkt wurde. Dabei haben Freiflächenanlagen deutlich geringere Stromerzeugungskosten im Vergleich zu Dachanlagen.

Für die Energiewende sind sowohl Dach- als auch Freiflächenanlagen von Bedeutung. Sie leisten nicht nur einen Beitrag zur CO2-Reduktion, sondern amortisieren sich energetisch bereits nach ein bis zwei Jahren. Die Lebensdauer von Photovoltaikmodulen beträgt in der Regel 25 bis 30 Jahre, und die Recyclingquote für alte Module liegt bei 92,4 %. Altgeräte können zudem über kommunale Wertstoffhöfe kostengünstig entsorgt werden, was die Umweltverträglichkeit weiter erhöht.

Das Beispiel des Freibads in Hettenleidelheim zeigt, wie wichtige Infrastrukturen wie Schwimmbäder durch umweltfreundliche Technologien in die nachhaltige Energieproduktion integriert werden können. Angesichts der weltweit steigenden Energiepreise und der Notwendigkeit, den eigenen Energiebedarf ökologisch zu decken, ist der Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik unerlässlich.