Spritpreise sinken weiter: Wo tanken jetzt am günstigsten ist!

Spritpreise sinken weiter: Wo tanken jetzt am günstigsten ist!

Deutschland - Die Preise für Benzin und Diesel sind in den letzten Wochen kontinuierlich gesunken, und Experten gehen davon aus, dass diese Entwicklung noch eine Weile anhalten könnte. Aktuell liegt der durchschnittliche Preis für Super E10 bei etwa 1,67 Euro pro Liter, während Diesel für 1,55 Euro erhältlich ist. Diese Preissenkungen sind bemerkenswert, insbesondere im Vergleich zur Vorwoche, in der Benzin um gut einen Cent und Diesel um fast zwei Cent fiel. Der Mai 2025 markierte damit den dritten Monat in Folge mit niedrigeren Kraftstoffpreisen. Laut Welt waren die Preise für Superbenzin E10 zuletzt im Dezember 2024 so niedrig, Diesel war zuletzt im September 2022 günstiger.

Der Rückgang der Preise wird zu einem großen Teil durch die neuen Fördermengen der OPEC beeinflusst. Ab Juli 2025 plant die OPEC, die tägliche Ölförderung um 411.000 Barrel zu steigern. Dies erhöht das Angebot auf dem Markt, während die Nachfrage in vielen Industrieländern stagniert. Aktuell liegt der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent bei 64 Dollar, was einen Rückgang um einen Dollar im Vergleich zur Vorwoche darstellt. Der Euro hat gegenüber dem Dollar an Wert zugelegt und trägt ebenfalls zu günstigeren Spritpreisen bei.

Regulatorische Maßnahmen und Preistransparenz

Trotz der sinkenden Preise gibt es Kritik von Seiten des ADAC, der bemängelt, dass die Tankstellen die Preisvorteile nicht vollständig an die Verbraucher weitergeben. Das Bundeskartellamt sieht jedoch bislang keinen Grund für regulatorisches Eingreifen, plant aber Maßnahmen zur Verbesserung der Preistransparenz. Auch die Preise an Autobahntankstellen differentiieren sich stark von denen an umliegenden Tankstellen, wobei Autofahrer hier bis zu 40 Cent mehr bezahlen müssen.

Das Preisgefälle zwischen Diesel und Superbenzin beträgt derzeit rund 12 Cent zugunsten von Diesel, der aufgrund geringerer Besteuerung in Deutschland günstiger sein könnte. Günstige Tankzeiten liegen zwischen 18 und 20 Uhr, während die Preise morgens am teuersten sind. In benachbarten Ländern zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Preis für Superbenzin ist in Luxemburg um 18 Cent und in Österreich um 22 Cent günstiger. Dieselpreise bewegen sich 15 Cent unter dem deutschen Niveau in Luxemburg und um 6 Cent in Österreich darunter. In Polen beträgt der Preisabstand bei Superbenzin sogar 35 Cent und bei Diesel 18 Cent.

Globale Faktoren und zukünftige Preisprognosen

Der Rückgang der Ölpreise, der auch als Ursache für die niedrigeren Spritpreise angesehen wird, wird durch verschiedene globale Faktoren beeinflusst, darunter die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Laut einem Bericht von Tagesschau führt der Streit innerhalb der OPEC+ und die Uneinheitlichkeit bei der Einhaltung der Produktionsquoten, insbesondere durch Kasachstan, zu Unsicherheiten auf dem Markt. Dies zeigt sich auch in den sinkenden Ölpreisen, die in diesem Jahr bereits um über 20 % gefallen sind.

Marktbeobachter prognostizieren eine Überversorgung des Ölmarktes um rund 600.000 Barrel pro Tag, was die Preise weiter drücken könnte. Zukünftige Entwicklungen, wie die angespannten Handelsbeziehungen und die Möglichkeit weiterer Sanktionen gegen Länder wie Iran, Venezuela und Russland, könnten sich jedoch auch wieder auf die globalen Ölpreise auswirken. Experten sind sich einig, dass die kommenden Monate entscheidend sein werden, und beobachten die Lage mit großer Aufmerksamkeit.

Insgesamt bestehen sowohl Chancen als auch Risiken für die Verbraucher in Bezug auf die zukünftige Preisentwicklung. Während die „Driving Season“ traditionell zu einer Erhöhung der Spritpreise führt, könnten die stabilen Marktbedingungen auch eine Fortsetzung der aktuellen Preistrends begünstigen.