Stadtrat Fürstenfeldbruck: B2-Umwidmung für weniger Verkehr und mehr Bürgerbeteiligung!
Stadtrat Fürstenfeldbruck: B2-Umwidmung für weniger Verkehr und mehr Bürgerbeteiligung!
Fürstenfeldbruck, Deutschland - Der Stadtrat von Fürstenfeldbruck hat am 30. Mai 2025 die Umwidmung der B2 in der Innenstadt beschlossen. Damit wird eine neue Trasse geschaffen, die über die Oskar-von-Miller-Straße, Fürstenfelder Straße und die äußere Schöngeisinger Straße verläuft. Diese Umwidmung ist vorläufig und soll bis zur Schaffung einer dritten Amperquerung gelten. Oberbürgermeister Götz betonte, dass die Maßnahme dazu dient, den Schwerlastverkehr aus der Innenstadt fernzuhalten. Die Einstimmigkeit des Beschlusses spiegelt die generelle Zustimmung im Stadtrat wider, auch wenn einige Mitglieder Bedenken äußerten.
CSU-Fraktionsvorsitzender Lohde wies auf die Unklarheit der Kosten hin, während Karin Geißler von den Bürgern für Fürstenfeldbruck (BBV) eine starke Bürgerbeteiligung forderte. Sowohl Jan Halbauer (Grüne) als auch Philipp Heimerl (SPD) unterstützten die Verlegung der B2, da sie diese als Schritt in die richtige Richtung zur Entlastung der Innenstadt ansehen. Insbesondere 2. Bürgermeister Christian Stangl (Grüne) sieht in diesem Beschluss eine historische Chance, die Planungshoheit der Stadt zu stärken.
Bedenken der Anwohner
Die Anwohner haben verständlicherweise Bedenken geäußert, insbesondere bezüglich Geschwindigkeitsbeschränkungen und möglicher baulicher Veränderungen. Oberbürgermeister Götz versicherte jedoch, dass sämtliche Geschwindigkeiten und bauliche Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Stadt erfolgen werden. Zudem wurden Lärmschutzmaßnahmen und die mögliche Zunahme des Verkehrs angesprochen. Götz verwies hierbei auf frühere Datenerhebungen, die zur Entscheidungsfindung beitragen sollen.
Die Diskussion über die Auswirkungen dieser Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf die neue B2 ist bereits im Gange, wobei die Stadt versucht, einen Ausgleich zwischen Verkehrsfluss und Wohnqualität zu finden. Eine zentrale Herausforderung bleibt die Balance zwischen urbaner Lebensqualität und emissionsfreien Verkehrslösungen.
Hintergrund zur Verkehrswende
Die Notwendigkeit einer umfassenden Verkehrswende wird auch durch die aktuelle Diskussion um den Verkehrssektor in Deutschland untermauert. Wissenschaftliche Gremien betonen, dass klimaschädliche Emissionen im Verkehr dringend reduziert werden müssen, um den urbanen Raum lebenswert zu erhalten und eine Überlastung der Infrastruktur zu verhindern. In diesem Kontext gewinnt die Umwidmung der B2 an Bedeutung, da die Verkehrswende nicht nur eine städtische, sondern auch eine flächendeckende Aufgabe darstellt.
Die Mobilitätswende ist ein zentraler Aspekt der Stadtentwicklung und erfordert einen integrierten Ansatz, um sowohl städtische als auch ländliche Anforderungen zu berücksichtigen. Umweltschonende Verkehrsträger und die Reduktion unnötigen Verkehrs stehen hierbei im Fokus. Konzepte wie die „lebenswerte Stadt“ und die „15-Minuten Stadt“ zeigen erfolgreiche Ansatzpunkte zur Verschiebung des Verkehrsverhaltens.
Die Herausforderungen sind vielfältig und können nicht allein auf die Bedürfnisse einer Stadt beschränkt werden. Ein Überdenken der Verkehrsinfrastruktur, entsprechend der Ziele der Klimapolitik, ist unerlässlich. Innovative Ansätze wie Car- und Bikesharing sowie der Ausbau des Radverkehrs müssen vorangetrieben werden, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen und den urbanen Raum nachhaltig zu gestalten.
In diesem Sinne ist die gestrige Entscheidung des Stadtrats ein weiterer Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Mobilität für die Stadt Fürstenfeldbruck.
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Ort | Fürstenfeldbruck, Deutschland |
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