Erfurt schützt Igel: Nachtfahrverbot für Mähroboter ab sofort!

Erfurt führt ab 2. Juli ein Nachtfahrverbot für Mähroboter ein, um Igel und andere nachtaktive Tiere zu schützen.
Erfurt führt ab 2. Juli ein Nachtfahrverbot für Mähroboter ein, um Igel und andere nachtaktive Tiere zu schützen. (Symbolbild/NAG)

Erfurt schützt Igel: Nachtfahrverbot für Mähroboter ab sofort!

Erfurt, Deutschland - In den letzten Wochen wagt die Stadt Erfurt einen Schritt in die richtige Richtung für den Naturschutz. Am 2. Juli 2025 tritt ein Nachtfahrverbot für Mähroboter in Kraft, das dem schutzbedürftigen Igel und anderen nachtaktiven Tieren zugutekommt. Laut Thüringen24 wurde dieses Verbot vom Umwelt- und Naturschutzamt beschlossen, um die Igelpopulation zu schützen, die in urbanen Gebieten zunehmend zurückgeht.

Das Verbot besagt, dass Mähroboter nicht eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang und auch eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang betrieben werden dürfen. Dies bedeutet, dass die Geräte in der Nacht, wenn die Igel oft auf Nahrungssuche sind, nicht mehr aktiv sein dürfen. Die Stadt plant zudem stichprobenartige Kontrollen zur Überwachung der Einhaltung dieser Regelung. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro rechnen.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Maßnahme wird nicht nur in Erfurt diskutiert. Auch Städte wie Köln und Leipzig stehen im Austausch und prüfen ähnliche Verbote. In Leipzig etwa werden jährlich rund 400 Igel durch Mähroboter verletzt, wobei etwa 10 % dieser Tiere an den Folgen sterben. Dies ist alarmierend, denn Igel stehen in Deutschland unter besonderen Schutz und tragen zur Bekämpfung von Schädlingen in Gärten bei, wie ZDF heute berichtet.

Das Erfurter Modell könnte als Vorbild für viele Städte dienen. Laut Angaben von Test.de wird in Köln aktuell ein Vorschlag für ein Nachtfahrverbot geprüft, das ebenfalls von 30 Minuten vor Sonnenuntergang bis 30 Minuten nach Sonnenaufgang gelten soll. Es zeigt sich, dass es hier einen breiten Konsens gibt, das Wohl der Igel an erste Stelle zu stellen.

Praktische Tipps für Gartenbesitzer

Für Gartenbesitzer, die Mähroboter nutzen, gibt es zahlreiche Empfehlungen. Es ist ratsam, die Geräte tagsüber zu betreiben, da Igel vor allem in der Dämmerung und Nacht aktiv sind. Mähroboter mit Sensoren, die Hindernisse erkennen und umfahren können, stellen eine sicherere Wahl dar. Zudem raten Experten, Ecken im Garten ungemäht zu lassen und Totholz oder Komposthaufen anzulegen, um den Igeln Lebensraum und Nahrung zu bieten.

Die Erfurter Initiative und das angestrebte Verbot sind klare Signale für den Naturschutz. Es bleibt abzuwarten, wie andere Städte nachziehen werden, aber die Diskussion ist in vollem Gange. Mit den richtigen Schritten können wir unseren Igeln helfen, die in urbanen Gebieten immer mehr unter Druck geraten. Verdient haben sie es, dass wir auf sie Acht geben!

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OrtErfurt, Deutschland
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