Fortschritt beim Leitstellenprojekt PiLOT.112 in Ostthüringen!

Fortschritt beim Leitstellenprojekt PiLOT.112 in Ostthüringen!
Stadtroda, Deutschland - Am 24. Juni 2025 versammelten sich in Stadtroda namhafte Politiker und Vertreter aus verschiedenen Landkreisen, um den Fortschritt des zukunftsweisenden Leitstellenprojektes „PiLOT.112“ zu diskutieren. Unter ihnen waren Kurt Dannenberg, Oberbürgermeister von Gera, und Benjamin Koppe, Bürgermeister von Jena. Diese Tagung stellte eine weitere Weiche für die geplante vollständige Vernetzung der Leitstellen in Jena und Gera bis 2030 dar, ein Vorhaben, das weitreichende Auswirkungen auf die Notfallversorgung in Ostthüringen haben wird. Laut gera.de liegt im Fokus der neuen gesetzlichen Anforderungen des Freistaates Thüringen die Anpassung der personellen Besetzung sowie der baulichen und technischen Infrastruktur der bestehenden Leitstellen.
„PiLOT.112“ ist nicht nur ein weiteres Projekt, sondern eine echte Revolution für die Notrufnummer 112 in der Region. Die Optimierung zielt darauf ab, hohe Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten und, wo es notwendig ist, eine redundancy der Systeme zu gewähren. Dadurch wird sichergestellt, dass in Hochbelastungsphasen, wie sie etwa bei einem plötzlichen Anstieg der Notrufe vorkommen, schnell und effizient reagiert werden kann. Diese Initiative wird von den Verantwortlichen als nötiger Schritt angesehen, um den Herausforderungen der modernen Zeit gerecht zu werden.
Strukturveränderungen in der Planung
Bereits im Juli 2020 wurde die Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet, die den offiziellen Start der notwendigen Strukturveränderungen bei den Rettungsleitstellen markierte. Der Innenstaatssekretär Udo Götze betonte im Rahmen dieser Vereinbarungen die Wichtigkeit einer modernen Struktur und die gemeinsame Arbeit aller beteiligten Akteure. Der ursprünglich geplante Investitionsbedarf von etwa 50 Millionen Euro hat sich mittlerweile auf geschätzte 131 Millionen Euro erhöht, wovon immerhin 70 % vom Land getragen werden, wie n-tv.de berichtet.
Die geplante Halbierung der derzeit zwölf Regionalleitstellen auf neun wird von vielen als Möglichkeit gesehen, die Operationsweise der Rettungsdienste zu optimieren. Das betrifft unter anderem den Rettungsdienstzweckverband Ostthüringen mit den Landkreisen Saale-Orla und Greiz sowie Altenburger Land. Dennoch behalten Gemeinden wie Weimarer Land und Eichsfeld ihre eigenen Leitstellen, was sie in die Pflicht nimmt, alle notwendigen Investitionen selbst zu stemmen.
Aktuelle Herausforderungen und Ausblick
Ein zukunftsweisender Aspekt des Projekts ist die Befähigung jeder Leitstelle, bei Systemausfällen die Einsätze zu übernehmen und dadurch die Einsatzqualität zu erhöhen. Dies setzt eine enge Vernetzung und Abstimmung zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten voraus. Alle Leitstellen werden gemäß den Anforderungen der Bundesbehörde für digitale Lösungen (BDBOS) mit einem modernen Digitalfunk ausgestattet. Das bedeutet mehr Effizienz und eine verbesserte Kommunikation in Krisensituationen. Der Projektzeitrahmen sieht vor, dass die technische Planung noch in diesem Jahr startet und die ersten Teilprojekte bis Ende Dezember 2027 abgeschlossen sein sollen.
Die Antwort auf die gestiegenen Anforderungen an Technik und Personalqualifikation ist nicht nur eine Frage der Finanzierung, sondern auch der logistischen Umsetzung. Die Herausforderungen der Digitalisierung in der Notfallversorgung sind groß, doch durch die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten strengthen wir die Struktur und gewährleisten eine umfassende, zeitgemäße Notfallhilfe.
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Ort | Stadtroda, Deutschland |
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