Gera erwirbt 6 alte Straßenbahnen für nur 6 Euro – Umbau bis Jahresende!
Gera kauft sechs alte Straßenbahnen aus Darmstadt für 6 Euro. Umbau zur Barrierefreiheit bis Ende 2025 geplant.

Gera erwirbt 6 alte Straßenbahnen für nur 6 Euro – Umbau bis Jahresende!
In Gera gibt es spannende Neuigkeiten im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs. Die Stadt hat ein außergewöhnliches Geschäft gemacht und gleich sechs alte Straßenbahnen aus Darmstadt für nur 6 Euro erworben, sprich 1 Euro pro Bahn. Diese Straßenbahnen sind zwar schon 30 Jahre alt, doch nach einem aufwendigen Umbau sollen sie den Bürgerinnen und Bürgern von Gera wieder gute Dienste leisten. Der Umbau umfasst Maßnahmen zur Barrierefreiheit, damit auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Bahnen problemlos nutzen können. Die Fertigstellung des Umbaus ist bis Ende dieses Jahres geplant, so dass die Bahnen bald wieder auf den Gleisen rollen können.
MDR berichtet, dass …
Die alten Bahnen bedeuten nicht nur eine Ersparnis, sondern auch eine Möglichkeit, die bestehende Infrastruktur nachhaltig zu nutzen. Die GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH hat darüber hinaus einen Zuschlag für die Herstellung und Lieferung von sechs modernen Niederflurstraßenbahnen erhalten. Diese neuen Fahrzeuge, die von Stadler Deutschland GmbH produziert werden, ersetzen die nicht barrierefreien Hochflur-Tatra-Fahrzeuge aus den 1980er Jahren. Ein echter Fortschritt, denn die neuen Bahnen sind nicht nur 43 Meter lang, sondern bieten auch Platz für 270 Fahrgäste, darunter 101 Sitzplätze und fünf Multifunktionsbereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder.
GVB berichtet, dass …
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Entscheidung für die neuen Bahnen kommt nicht von ungefähr. Seit dem 1. Januar 2022 schreibt das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) vollständige Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr vor. Doch der Weg dorthin ist steinig. Es gibt zahlreiche Hürden, wie hohe Kosten für Umbauten und die Anschaffung neuer Fahrzeuge, die viele Kommunen vor Herausforderungen stellen. Verantwortlich für die Umsetzung sind die Städte und Landkreise, die oft nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen. In Gera jedoch wird der Umbau als Chance gesehen, um den Nahverkehr für alle zugänglicher zu gestalten – und das ist auch dringend nötig, denn viele Haltestellen sind noch nicht barrierefrei.
Aktion Mensch berichtet, dass …
Die neuen Fahrzeuge sollen zudem helfen, die CO2-Emissionen durch optimierten Energieverbrauch zu reduzieren und bieten moderne Isolation sowie eine effiziente Heizungssteuerung. Mit einem Auftragswert von knapp 38 Millionen Euro, von dem 17,07 Millionen Euro vom Freistaat Thüringen und 7,2 Millionen Euro von der Stadt Gera selbst bereitgestellt werden, zeigt die Stadt, dass sie ein gutes Händchen hat, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht. Die geplante Lieferung der ersten neuen Bahnen erfolgt im Jahr 2026, mit einer Option auf drei weitere Fahrzeuge.
Insgesamt betrachtet, ist Gera auf einem vielversprechenden Weg zu einem barrierefreieren und umweltfreundlicheren Nahverkehrssystem. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich diese Entwicklungen in den nächsten Jahren weiter entfalten werden.