Waikiki-Schließung und Geschäftsführer-Abberufung: Greizer Bürger beunruhigt!

Die Diskussion um die Schließung des Spaßbads Waikiki und die Abberufung von Geschäftsführer Delker bewegt Greiz und die Bürgerschaft.
Die Diskussion um die Schließung des Spaßbads Waikiki und die Abberufung von Geschäftsführer Delker bewegt Greiz und die Bürgerschaft. (Symbolbild/NAG)

Waikiki-Schließung und Geschäftsführer-Abberufung: Greizer Bürger beunruhigt!

Zeulenroda-Triebes, Deutschland - In der letzten Woche haben zwei Themen die Bürger von Greiz und Umgebung in Atem gehalten: das endgültige Aus des beliebten Spaßbads Waikiki in Zeulenroda und die überraschende Abberufung des Geschäftsführers des Greizer Krankenhauses, Ralf Delker. Beide Entwicklungen sorgten für intensive Diskussionen in den sozialen Medien und in Leserbriefen. Während einige besorgt über die finanzielle Stabilität der Einrichtungen sind, machen andere ihrer Unzufriedenheit über die Entscheidungen der Stadtverwaltung Luft.

Die Schließung des Freizeitbads Waikiki, die bereits im Januar 2023 begann, wurde durch die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens besiegelt. Die Stadtwerke Zeulenroda, die das Bad betreiben, meldeten im Mai Insolvenz an, nachdem trotz eines Finanzierungszuschusses vom Land in Höhe von 10,4 Millionen Euro nicht genug Mittel für die laufenden Kosten bereitstanden. Bürgermeisterin Heike Bergmann (parteilos) bestätigt, dass der Wert des Grundstücks und der Immobilie auf fünf Millionen Euro geschätzt wird. MDR berichtet, dass bereits zwei Gesellschaften Interesse an der Übernahme gezeigt haben. Doch die Fördermittel für die Sanierung stehen nur bis Jahresende zur Verfügung, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.

Ungewisse Zukunft für das Schwimmbad

Der Aufruf an die Stadt, als Kaufinteressentin aufzutreten, zeigt die Sorge um die Zukunft des Bades. Herbert Müller, ein kritischer Bürger aus Zeulenroda, äußert in einem Leserbrief, dass die Schließung nicht nur negative Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung der Bürger hat, sondern auch auf die Gemeinde selbst. Diese Rückmeldungen spiegeln eine größere Besorgnis über die kommunale Infrastruktur wider, die durch die angespannte finanzielle Lage vieler Städte, insbesondere in der Zeit nach der Corona-Pandemie, zunehmend in Gefahr gerät. Laut einem Bericht von Deutschlandfunk Nova haben viele Städte mit erheblichen Einkommensverlusten zu kämpfen, was zu Schließungen von Hallenbädern und anderen öffentlichen Einrichtungen führt.

Die Bürger haben ein gutes Gespür dafür, was ihre Stadt braucht. Marit Kunze, eine Mitarbeiterin des Krankenhauses, unterstreicht, dass die Entscheidung des Aufsichtsrats zur Abberufung von Delker, der entscheidend zur finanziellen Stabilität des Krankenhauses beigetragen hat, nicht ohne Gründe getroffen wurde. In der Gemeindeverwaltung gibt es unterschiedliche Meinungen über die Herausforderungen, die die derzeitige Bürgermeisterin und ihr Team zu bewältigen haben.

Die Rolle des Krankenhauses

Das Greizer Krankenhaus steht nicht alleine da. Als Sanierer hatte Delker seit seiner Ernennung 2019 entscheidende Maßnahmen ergriffen, um die Klinik auch während der schwierigen Zeiten der COVID-19-Pandemie zu stabilisieren. Leserbriefe machen deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger besorgt sind, wie es in Zukunft weitergeht. „Was geschieht, wenn wir weiterhin so handeln?“, fragt Angelika Männel und fordert mehr Transparenz in der Entscheidungsfindung. Klaus Lippert weist darauf hin, dass die Verantwortung nicht einseitig der aktuellen Bürgermeisterin zugeschoben werden kann, da sie ein schweres Erbe angetreten hat.

Die aktuelle Situation macht deutlich, wie wichtig es ist, dass die kommunalen Verwaltungsträger mit den Bürgern in einen Dialog treten. Die Besorgnis um Einrichtungen wie das Schwimmbad Waikiki und das Krankenhaus ist ein Appell an die Verantwortlichen, Verantwortung zu übernehmen und Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der nötige politische Wille vorhanden ist, um diese Herausforderungen zu meistern.

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OrtZeulenroda-Triebes, Deutschland
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