Photonik-Branche in Thüringen: 2050 neue Jobs trotz wirtschaftlicher Probleme!

Photonik-Branche in Thüringen: 2050 neue Jobs trotz wirtschaftlicher Probleme!
Jena, Deutschland - In einer Zeit, in der die wirtschaftliche Lage in Deutschland angespannt ist, wendet sich ein Lichtblick in Form der Photonik-Branche in Thüringen ab. Trotz einer allgemeinen Auftragsflaute und dem vermehrten Druck durch hohe Kosten sowie Bürokratie geht es mit angekündigten neuen Stellen weiter aufwärts. Bis Ende 2026 plant die Branche, über 2050 neue Mitarbeitende einzustellen. Davon sind 500 Stellen Nachbesetzungen, die auf die Altersabgänge von bestehenden Mitarbeitern zurückzuführen sind, berichtet Thüringen24.
Aktuell sind in der Region 650 Stellenangebote – insbesondere in den Bereichen Forschung, Fertigung, Elektronik und IT – ausgeschrieben. Der Bedarf an technischen Fachkräften bleibt jedoch hoch, während Ingenieure zunehmend schwer zu finden sind. Die Situation bei kaufmännischen Berufen gestaltet sich dagegen positiver, was auf eine diversifizierte Bewerberlage hindeutet. Es gibt einen kräftigen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, während das konstante Angebot an Stellen allerdings mit einer Dämpfung der Stimmung in der Wirtschaft einhergeht.
Photonik als Zukunftsträger
Die Photonik-Branche selbst zeigt sich jedoch unbeeindruckt von der allgemeinen Krise. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation in Deutschland, die für viele Unternehmen nur ein unauffälliges Umsatzwachstum von 1-2% im Jahr 2024 prognostiziert, ist die Branche für 2025 optimistisch. Branchenverbände wie Spectaris rechnen mit einem moderaten Wachstum von etwa 2% und einer leichten Steigerung der Beschäftigung. Im Vergleich zu anderen Sektoren, wie beispielsweise der Maschinenbau-Industrie, hat sich die Photonik gut behauptet und in vielen Teilbereichen der Medizintechnik und Messtechnik sogar weiterhin ein solides Wachstum vorzuweisen, wie Elektroniknet informiert.
Eine Vielzahl an Unternehmen, etwa der global agierende Photonik-Konzern Jenoptik oder die innovativen Spezialisten von Asphericon, haben zahlreiche Stellen ausgeschrieben. Das Angebot reicht von Serviceingenieuren bis hin zu Entwicklungsingenieuren in der Hardware. Laut Careerjet sind die Möglichkeiten für Bewerber vielfältig und reichen von Positionen in der Forschung bis hin zu kaufmännischen Aufgaben.
Investitionen als Motor des Wachstums
Die Photonik-Branche in Thüringen investiert nach wie vor kräftig in die Forschung. Die Ausgaben werden bis 2024 einen Rekordwert von 600 Millionen Euro erreichen. Dies bestätigt die Haltung der Unternehmen, dass trotz schwacher gesamtwirtschaftlicher Entwicklung keine Krise in der Branche herrscht. Der jährliche Umsatz der Photonik-Branche beläuft sich auf etwa vier Milliarden Euro, wobei Jena und der Saale-Holzland-Kreis als Hauptzentren der Produktion hervorgehoben werden.
Mit einem Mix aus innovativen Technologien und stetig wachsenden Märkten, insbesondere im Bereich medizinischer Anwendungen und der optischen Messtechnik, zeigt sich die Photonik in Thüringen als ein zukunftsträchtiger Wirtschaftszweig. Dieser warnende, aber auch hoffnungsvolle Optimismus könnte der Schlüssel zur Stabilisierung und zum Wachstum der lokalen Wirtschaft in den kommenden Jahren sein.
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Ort | Jena, Deutschland |
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