Thüringer SPD fordert radikale Reform des Bürgergelds für Flüchtlinge!
Thüringer SPD-Politiker fordern am 16.08.2025 eine Reform des Bürgergelds, um die Integration von Flüchtlingen zu fördern.

Thüringer SPD fordert radikale Reform des Bürgergelds für Flüchtlinge!
In den letzten Wochen ist die Diskussion um das Bürgergeld für Flüchtlinge und Migranten in Deutschland neu entfacht. Darüber haben die Thüringer SPD-Politiker Marko Wolfram und Matthias Jendricke das Wort erhoben und eine grundlegende Reform gefordert. Ihr Ziel ist klar: eine schnellere Eingliederung der Migranten in den Arbeitsmarkt soll möglich gemacht werden und gesellschaftliche Spannungen sollen vermieden werden. Um dies zu erreichen, schlagen sie eine Reform des Bürgergelds vor, das künftig als zinsfreies Darlehen an Asylbewerber und Menschen aus Nicht-EU-Ländern vergeben werden soll. Diese Änderungen könnten die Art und Weise, wie Sozialleistungen gewährt werden, maßgeblich beeinflussen.
Wie die Politiker betonen, wäre eine Orientierung am Bafög-System für Studierende sinnvoll. Dies könnte ein Anreizsystem schaffen, bei dem die Rückzahlung des Darlehens erlassen werden kann, wenn die Empfänger innerhalb eines Jahres eine Arbeitsstelle finden und eine Sprachprüfung ablegen. Außerdem könnte der erfolgreiche Schulabschluss von Kindern einen Rückzahlungsbonus für die Eltern mit sich bringen. Das Konzept zielt darauf ab, die Integration der Migranten zu fördern, ohne dabei die allgemeinen Sozialleistungen für Flüchtlinge und Ausländer zu kürzen.
Regelsätze und Existenzminimum
Der derzeitige Regelsatz für das Bürgergeld ist Teil der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II und deckt die Kosten für grundlegende Bedürfnisse wie Ernährung, Kleidung und Strom ab. Aktuell beträgt der Regelsatz für Alleinstehende 563 Euro, während Paare in einer Bedarfsgemeinschaft 1.012 Euro erhalten. Diese Sätze bleiben seit 2024 unverändert, was bedeutet, dass es zum 1. Januar 2025 keine Erhöhung geben wird. Wie buerger-geld.org berichtet, erfolgt die Auszahlung dieser Beträge monatlich im Voraus und stellt sicher, dass die wesentlichen Lebenshaltungskosten gedeckt sind.
Zusätzlich umfasst der Regelsatz auch Aufwendungen für Unterkunft und Heizung. Bezieher des Bürgergeldes sind zudem in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung pflichtversichert. Einmalige Zuschüsse und Mehrbedarfe können, je nach Lebenssituation, ebenfalls beantragt werden. Auch für Bildung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen bis 25 Jahre stehen spezielle Leistungen zur Verfügung.
Rechtliche Bedenken und politische Ausgangslage
Wolfram und Jendricke sind sich der rechtlichen Herausforderungen bewusst, denn ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Oktober 2022 stellt klar, dass ein menschenwürdiges Existenzminimum gewährleistet sein muss. Die Union und die SPD haben sich bereits darauf geeinigt, das Bürgergeld zu reformieren, was auf eine neue „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ hinauslaufen soll. Doch wie diese Reform konkret aussehen wird, bleibt abzuwarten.
Insgesamt zeigt die Diskussion um das Bürgergeld, wie wichtig eine schnelle und nachhaltige Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt ist. Der Vorschlag von Wolfram und Jendricke könnte, wenn er erfolgreich umgesetzt wird, sowohl den betroffenen Menschen als auch der Gesellschaft als Ganzes zugutekommen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die politischen Entwicklungen in diesem Bereich weiter gestalten werden.