Erste First-Responder-Einheit in Amt Brück: So retten sie Leben!

Die Freiwillige Feuerwehr Borkwalde gründet eine First-Responder-Einheit zur schnellen Hilfe bei medizinischen Notfällen. Spenden benötigt.
Die Freiwillige Feuerwehr Borkwalde gründet eine First-Responder-Einheit zur schnellen Hilfe bei medizinischen Notfällen. Spenden benötigt. (Symbolbild/NAG)

Erste First-Responder-Einheit in Amt Brück: So retten sie Leben!

Borkwalde, Deutschland - In der ländlichen Gemeinde Borkwalde, die zur Amt Brück gehört, tut sich etwas Spannendes. Sebastian Gerhard und David Schiemann, die stellvertretenden Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr, haben die Initiative ergriffen, um die erste First-Responder-Einheit aufzubauen. Diese Gruppe von Ersthelfern, die die Feuerwehrmitgliedschaft mit einer speziellen Ausbildung kombiniert, wird im Ernstfall als erste in medizinischen Notlagen zur Stelle sein und den Rettungsdienst unterstützen. Die Idee fand ihren Ursprung bei Sebastian Gerhard, der als Notfallsanitäter bei der Bundeswehr tätig ist.

Was genau ist also ein First Responder? Diese Feuerwehrmitglieder nutzen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, um bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu helfen. In Deutschland ist es Ziel, die gesetzliche Hilfsfrist von 15 Minuten einzuhalten, um schwerverletzte Personen schnellstmöglich zu versorgen. Leider sind in ländlichen Regionen oft lange Anfahrtszeiten des Rettungsdienstes anzutreffen, was die Situation erschwert. Aus diesem Grund wird die neu gegründete Einheit in Borkwalde eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Rettungsorganisationen sein, wie die Rückersdorfer Feuerwehr demonstriert, die ähnliche Initiativen bereits erfolgreich umgesetzt hat.

Herausforderungen und Unterstützung

Die Einrichtung der First-Responder-Gruppe wird durch die Unterstützung von Spenden finanziert. Die benötigte Ausrüstung, darunter ein Defibrillator und medizinisches Material, kostet ungefähr 4500 Euro. Dank der großartigen Generosität der Gemeinde konnten bereits 3000 Euro an Spenden gesammelt werden. Das Ziel ist es, die Beschaffung der Einsatzmittel zügig abzuschließen und die Mitglieder kontinuierlich auszubilden.

Bürgermeister Egbert Eska hat sich bereits positiv zu dieser Initiative geäußert und sieht den großen Nutzen der First-Responder-Einheit. „Es ist einfach wichtig, dass in solchen Notfällen schnell gehandelt werden kann“, betont er. Auf den ersten Blick mag es scheinen, dass die First Responder dem Rettungsdienst Konkurrenz machen, jedoch ist genau das Gegenteil der Fall: Sie klären die Zeitspanne bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und erhöhen damit die Überlebenswahrscheinlichkeit bei akuten Erkrankungen erheblich, wie es auch von der Statistischen Ämter berichtet wird.

Ausbildung und Ausstattung

Für die Mitglieder ist eine spezielle Ausbildung notwendig, die beispielsweise 80 Stunden Grundqualifikation umfasst. Dazu gehören praktisches Training und die Beurteilung der Vitalfunktionen. Zur Einsatzausrüstung zählen unter anderem Notfallrucksäcke, Sauerstoffflaschen und automatische Defibrillatoren, die von Laien bedient werden können.

Die Initiative in Borkwalde ist nicht nur ein Zeichen für das ehrenamtliche Engagement in der Region, sondern zeigt auch, wie wichtig solche ersten Hilfeleistungen sind. Die First Responder übernehmen eine tragende Rolle innerhalb der Rettungskette. Ihre schnelle Reaktion kann entscheidend sein, besonders in Situationen wie einem Herzinfarkt, wo jede Minute zählt. Durch die Erfahrung aus anderen Gemeinden wie Rückersdorf wird deutlich, dass solche Einheiten im ländlichen Raum dringend benötigt werden.

Wer die Initiative unterstützen möchte, kann über „gofundme.com“ oder direkt an die Freiwillige Feuerwehr Borkwalde spenden. Die Kontaktadresse lautet: vorstand@ff-borkwalde.de. Es bleibt zu hoffen, dass zügig mit der Ausbildung und der notwendigen Ausrüstung begonnen werden kann, um die First-Responder-Einheit bald in den aktiven Dienst zu nehmen.

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