Demonstration in Meiningen: Solidarität für inhaftierte Maja T.

Demonstration in Meiningen: Solidarität für inhaftierte Maja T.

Meiningen, Deutschland - In den kommenden Tagen wird Deutschland von verschiedenen Demonstrationen geprägt sein, die ein gemeinsames Anliegen verfolgen: Solidarität mit der in Ungarn inhaftierten Links-Aktivistin Maja T. Am Freitag, den 20. Juni, um 18 Uhr, findet in Meiningen eine solche Veranstaltung statt. Organisiert wird die Demo von den Linken Schmalkalden-Meiningen und der Linksjugend (Solid) Schmalkalden-Meiningen. Unterstützt wird die Aktion zudem vom DGB Schmalkalden Meiningen und der Linken Suhl sowie dem Bündnis für Demokratie und Toleranz Meiningen. Diese Mobilisierung wird durch eine Pressekonferenz am 14. Juni ergänzt, bei der prominente Teilnehmer wie Wolfram Jarosch, der Vater von Maja T., und Mitglieder der Grünen sowie der Linken zu Wort kamen. inSuedthueringen berichtet ausführlich über die Hintergründe.

Doch nicht nur in Meiningen werden die Stimmen gegen die ungarnischen Behörden laut. Am Samstag wird in Leipzig eine weitere Demonstration stattfinden, die um 15 Uhr am Bayerischen Bahnhof beginnt. Unter dem Motto „No Extradition – Antifaschistische Demonstration in Leipzig aufgrund Maja’s Auslieferung an das Orban-Regime in Ungarn“ versammeln sich hier etwa 400 Menschen. Maja T., die sich als non-binär identifiziert, wurde vor einer Woche den ungarischen Behörden übergeben. Ihr wird vorgeworfen, an Angriffen auf Teilnehmer einer Neonazi-Veranstaltung in Budapest beteiligt gewesen zu sein. Die Befürchtungen sind groß, dass sie in Ungarn Opfer queerfeindlicher Diskriminierung werden könnte. Die Route der Demo führt über die Windmühlenstraße, den südlichen Wilhelm-Leuschner-Platz, den Peterssteinweg und die Karl-Liebknecht-Straße, bevor sie auf der Wolfgang-Heinze-Straße endet. Tag24 gibt weitere Einzelheiten zu den möglichen Verkehrseinschränkungen während der Veranstaltung bekannt.

Ein Zeichen setzen für Maja T.

Die Entwicklungen rund um die Inhaftierung von Maja T. stehen nicht isoliert da. Auf bundesweiter Ebene sehen sich die queerfeindlichen Tendenzen und der Druck auf die LGBTQ+-Community vergrößert. Diese Problematik wird auch in einer anderen großen Demonstration deutlich, die kürzlich in Berlin sowie in Brandenburg stattfand. Zusammengekommen unter dem Motto „Wähl Liebe“ nahmen deutschlandweit rund 100.000 Menschen an Protesten teil, um auf die Gefahren für die Errungenschaften der queeren Rechte aufmerksam zu machen. Während die Stimmung im Netz rauer wird, ist der Appell an die Wählerinnen und Wähler klar: Es gilt, queerfreundliche Parteien zu unterstützen. rbb24 hebt die Notwendigkeit hervor, bestehende Rechte zu verteidigen, während prominente Unterstützer wie Conchita Wurst an der Veranstaltung teilnahmen.

Es ist klar, dass die Solidarität mit Maja T. weit über die regionalen Grenzen hinausgeht und eine gesamtgesellschaftliche Bewegung darstellt. Ob in Meiningen oder Leipzig, die Demonstrant:innen zeigen, dass sie bereit sind, für die Belange der queeren Community einzustehen und sich gegen die Diskriminierung von Minderheiten zu wehren. Diese Aktionen sind nicht nur ein Signal für Maja, sondern auch ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft insgesamt. Der Druck auf die politischen Entscheidungsträger bleibt hoch – und der Gott sei Dank auch die Unterstützung der Zivilgesellschaft.

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OrtMeiningen, Deutschland
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