Oberhof setzt neue Maßstäbe: Nachhaltiger Wintersport im Fokus!

In Oberhof werden Sportstätten nachhaltig modernisiert und Solarenergie genutzt, um den Wintersport umweltfreundlicher zu gestalten.
In Oberhof werden Sportstätten nachhaltig modernisiert und Solarenergie genutzt, um den Wintersport umweltfreundlicher zu gestalten. (Symbolbild/NAG)

Oberhof setzt neue Maßstäbe: Nachhaltiger Wintersport im Fokus!

Oberhof, Deutschland - In Oberhof wird kräftig an der Zukunft des Wintersports gearbeitet. Der Ort, bekannt für seine ausgezeichneten Sporteinrichtungen, setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit. Dank eines ambitionierten Sanierungs- und Modernisierungsplans wird die Infrastruktur nicht nur zeitgemäß, sondern auch umweltfreundlich gestaltet. inSüdthüringen berichtet, dass Photovoltaikanlagen auf Funktionshäusern und Hallen installiert wurden, um den CO2-Ausstoß der Wintersportstätten zu minimieren. Insgesamt können über 2700 PV-Module mit einer Fläche von 5330 Quadratmetern bis zu einem Viertel des gesamten Energiebedarfs decken. Das ist nicht nur ein Schritt in die grüne Zukunft, sondern auch ein Zeichen für andere Regionen.

Besonders beeindruckend ist, dass an sonnigen Tagen die Skisport-Halle und die Vereisung der Startanlage vollständig mit Solarenergie betrieben werden können. Sylvia Böhm, die Geschäftsführerin des Thüringer Wintersportzentrums (TWZ), sieht in diesen Maßnahmen eine klare Vereinbarkeit von Sport und Umweltschutz. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen speziell für die Biathlon- und Rennrodel-Weltmeisterschaften 2023 umgesetzt.

Innovative Energiegewinnung

Ein weiteres Highlight in Oberhof ist die Kälteerzeugungsanlage der Rennrodelbahn. Diese Anlage produziert nicht nur Kälte für die Kunsteisbahnen, sondern nutzt die entstehende Abwärme effizient, wie Deutschlandfunk einst erläuterte. Anstatt Abwärme einfach in die Luft zu leiten, wird sie nun in ein dreieinhalb Kilometer langes Leitungssystem gespeist, das alle Wintersportstätten versorgt. Dieser innovative Ansatz spart nicht nur Energie, sondern senkt auch langfristig die Betriebskosten. Mit einer Investition von 5,7 Millionen Euro durch Bund und Land Thüringen ist dieses Konzept ein Musterbeispiel für zukunftsfähige Sportstätten.

Was viele nicht wissen: Auch andere Einrichtungen wie das Biathlon-Stadion und die Skihalle profitieren von dieser Energieeffizienz. Langfristig wird sogar eine Verbindung mit dem Fernwärmenetz der Stadt angestrebt. Das spricht dafür, dass das Kälte-Netz unabhängig von der Jahreszeit einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann.

Ökologische Ausgewogenheit

Die Herausforderungen des Wintersports sind nicht zu unterschätzen. Die Branche wird immer mehr unter Druck gesetzt durch Klimawandel, schneearme Winter und steigende Umweltanforderungen. Deshalb ist der Fokus auf nachhaltige Lösungen entscheidend. Wie das Beispiel von Oberhof zeigt, können moderne Sportstätten gleichzeitig ökonomisch und ökologisch sinnvoll betrieben werden. Aber auch darüber hinaus sind innovative Konzepte gefragt. In der Schweiz wird zum Beispiel die Kampagne „Weniger Spuren“ ins Leben gerufen, um die Natur und Tierwelt in den Ski-Regionen zu schützen. Sustainable Switzerland weist darauf hin, dass nachhaltige Planung und der effiziente Einsatz von Ressourcen für zukünftige Projekte unerlässlich sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Oberhof macht ein gutes Geschäft, wenn es darum geht, Wintersport und Naturschutz in Einklang zu bringen. Die konstanten Anstrengungen in der Modernisierung der Sportstätten sowie in der Energieeffizienz zeigen, dass Oberhof als Vorzeigeregion für nachhaltigen Wintersport gilt. Ein Besuch ist also nicht nur für Sportbegeisterte, sondern auch für umweltbewusste Menschen lohnenswert.

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OrtOberhof, Deutschland
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