Dialekt-Film von Thüringen begeistert im Gasthaus Matthes!
Dialekt-Film von Thüringen begeistert im Gasthaus Matthes!
Sonneberg, Deutschland - Die sprachliche Vielfalt Thüringens steht im Mittelpunkt eines neuen Films, der nicht nur die Mundarten der Region beleuchtet, sondern auch die Kultur und Traditionen der Menschen in den verschiedenen Dörfern dokumentiert. Gerald Backhaus, ein gebürtiger Gothaer und ein kreativer Kopf als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, hat bereits zwei Filme über Thüringer Dialekte und Mundarten veröffentlicht, und sein neuestes Werk, das derzeit beworben wird, dauert 90 Minuten. So berichtet insuedthueringen.de.
Eine Veranstaltung zur Vermarktung des Films fand kürzlich im Gasthaus Matthes in Mengersgereuth-Hämmern statt. An dieser Seite stand auch Renate Röther, die Vereinsvorsitzende, die sich mit Backhaus für die Mundart und ihre Darstellungen engagiert. In Thüringen ist die Mundart mehr als nur Sprache – sie ist ein Teil der Identität.
Kulturelle Reise durch Thüringens Dialekte
Die bisherigen Filmvorführungen fanden in zahlreichen Städten statt, angefangen von Drößnitz über Ramsla bis hin zu Altenburg. In vielen dieser Veranstaltungen gab es sogar Einführungsreden von prominenten Persönlichkeiten, wie etwa der ehemaligen Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht in Ramsla. Der Film wird in einem regionalen Kontext immer wieder neu interpretiert und bietet den Zuschauern eine tiefere Einsicht in die mundartlichen Eigenheiten der Region, wie gerald-backhaus.de beschreibt.
Das Vernetzen der Dialekte zeigt sich besonders im Thüringer Wald, wo sich die sprachlichen Grenzen zwischen den unterschiedlichen Mundarten abzeichnen. Hochthüringisch beispielsweise grenzt sich deutlich vom Sächsischen ab, hat aber einige Ähnlichkeiten, die durch die geografische Nähe entstanden sind. Thüringer Dialekte sind oft von Region zu Region verschieden, so dass ältere Menschen noch einen erkennbaren Dialekt sprechen, während jüngere Generationen sich zunehmend an der Hochsprache orientieren.
Dialekt als Schatz und Herausforderung
Dialekte sind nicht nur ein Teil der gesprochenen Sprache, sie tragen auch viele kulturelle Traditionen in sich. Dazu gehören Ausdrücke wie „Nor ja“ (Bestimmt!), „Nö“ (Nein) und „Na!“ (Achtung!). Diese Sprache macht Thüringen einzigartig und führt gleichzeitig zu Missverständnissen, so wird oft das Bild einer freundlichen Gemeinschaft gezeichnet, während die Realität oft anders aussieht. In realistischen Sketches wird das Thüringer Leben gezeigt – zum Beispiel die Szene, in der ein Logistikmitarbeiter beim Ausladen eines Lkw erschrickt, während sein Chef genervt zuschaut, wie thueringenser.jimdofree.com erklärt.
Das Motto „Hier hat Zukunft Tradition“ klingt zwar vielversprechend, wird jedoch oft als wenig aussagekräftig wahrgenommen. Aber Dialekte sind nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, sie prägen auch die Zukunft Thüringens. Backhaus möchte mit seinen Filmen dazu beitragen, die Relevanz und die Schönheit der regionalen Sprache aufzuzeigen und gleichzeitig ein Bewusstsein für ihre Vielfalt zu schaffen.
Der Film ist Teil einer großen Erzählung über die Thüringer Sprache und die Eigenheiten ihrer Sprecher. Ein ehrlicher und zeitgemäßer Werbespruch könnte lauten: „Praktisch Thüringen. Freundlichkeit wurde woanders erfunden.“ Damit wird nicht nur der Stolz auf die eigene Sprache unterstrichen, sondern auch auf die kulturelle Identität der Menschen, die in dieser einzigartigen Region leben.
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Ort | Sonneberg, Deutschland |
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