Thüringen fällt im Bildungsmonitor auf Platz fünf – Was nun?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Thüringen rutscht im INSM-Bildungsmonitor 2025 auf Platz fünf. Bildungsminister kündigt Reformen zur Verbesserung an.

Thüringen rutscht im INSM-Bildungsmonitor 2025 auf Platz fünf. Bildungsminister kündigt Reformen zur Verbesserung an.
Thüringen rutscht im INSM-Bildungsmonitor 2025 auf Platz fünf. Bildungsminister kündigt Reformen zur Verbesserung an.

Thüringen fällt im Bildungsmonitor auf Platz fünf – Was nun?

Eine aktuelle Studie bringt Neuigkeiten für das Bildungssystem in Thüringen: Im Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat der Freistaat einen Platz verloren und belegt nun den fünften Rang unter den 16 deutschen Bundesländern. Während Thüringen im Vorjahr noch den vierten Platz hielt, zeigt sich damit ein klarer Rückgang in der Bewertung. Bildungs-Spitzenreiter bleibt Sachsen, gefolgt von Bayern, Hamburg und Baden-Württemberg. Am Ende der Rangliste finden wir Bremen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen, während Sachsen-Anhalt den 13. Platz einnimmt, wie insuedthueringen.de berichtet.

Die INSM-Studie bewertet 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern und setzt einen starken Fokus auf Themen wie Bildungsarmut und Fachkräftesicherung. Thüringen kann dabei positive Akzente setzen: Die Ausgaben für Bildung liegen je Berufsschüler um 1.100 Euro über dem Bundesschnitt, und das Bundesland weist eine hohe Akademikerquote von 6,7% auf. Besonders hervorzuheben ist auch die hohe Ganztagsbetreuung in Kitas mit stolzen 91,9%. Allerdings gibt es auch deutliche Verbesserungsbedarfe, die im Bericht thematisiert werden, wie insm.de aufführt.

Stärken und Schwächen Thüringens

In den Stärken Thüringens wird die hohe Ausbildungsquote von 61% und der niedrige Anteil unversorgter Bewerber, der bei nur 4,5% liegt, gewürdigt. Dies könnte auf eine attraktive berufliche Bildung hinweisen. Dennoch stehen dem große Herausforderungen gegenüber. So liegt der Anteil ausländischer Schulabgänger ohne Abschluss in Thüringen bei besorgniserregenden 36,8%, was deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 17,8% liegt. Dies stellt einen klaren Handlungsbedarf in der Integration dar, wie auch in den Ergebnissen von stern.de zu lesen ist.

Zudem werden die hohen Wiederholerquoten in der Sekundarstufe I kritisiert. In den vergangenen Jahren hat sich Thüringen nicht nur im Bereich der Bildungsausgaben, sondern auch in der Betreuungsrelation und Förderinfrastruktur verbessert. Dennoch zeigen Analysen deutliche Verschlechterungen in den Bereichen Schulqualität, Bildungsarmut und Integration. Bildungspolitiker wie Christian Tischner von der CDU machen deutlich, dass noch viel zu tun ist, um die Qualität des Unterrichts zu steigern und den Unterrichtsausfall zu verringern.

Reformen und zukünftige Maßnahmen

Ein erster Schritt in die richtige Richtung wären Maßnahmen speziell im Bereich der Grundbildung: Vorschläge wie Sprachstandserhebungen ab dem 4. Lebensjahr oder datengestützte Berufsorientierung finden breite Unterstützung in der Bevölkerung, wie Umfragen belegen. So zeigen sich 71,1% der Bürger einverstanden mit verpflichtenden Sprachtests, während 67,6% für eine datengestützte Orientierung im Berufsbereich plädieren. Auch eine höhere Gestaltungsfreiheit für Schulen und jährliche Leistungstests finden Zuspruch.

Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Verantwortlichen auf diese Herausforderungen reagieren. Thüringen könnte einen klaren Weg einschlagen, um wieder in die Spitzengruppe der Bundesländer vorzustoßen. Ein leidenschaftlicher Appell an die Politik, gezielt Handlungsstrategien zu entwickeln, könnte dem Freistaat helfen, mit den besten Bildungseinrichtungen Deutschlands zu konkurrieren.