Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2025: Finanzielle Pleite lässt Tour platzen!

Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2025: Finanzielle Pleite lässt Tour platzen!

Thüringen, Deutschland - In einer enttäuschenden Wendung für Radsportfans wurde heute bekannt, dass die Thüringen-Rundfahrt der Frauen, die als das älteste Etappenrennen der Welt gilt, in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Wie Thüringen24 berichtet, hat ein finanzielles Defizit von rund 650.000 Euro die Organisatoren dazu gezwungen, die Veranstaltung abzusagen. Vor allem die Streichung einer zugesagten Förderung in Höhe von 200.000 Euro durch die neue Landesregierung unter Mario Voigt (CDU) hat diese Entscheidung maßgeblich beeinflusst.

Die für die Organisation verantwortliche Vera Hohlfeld äußerte, dass es viel zu kurzfristig war, um das Finanzloch zu schließen. Die Staatskanzlei argumentiert, dass eine privatwirtschaftliche Veranstaltung nicht in diesem Umfang mit öffentlichen Mitteln finanziert werden könne, während Hohlfeld vehement widerspricht und betont, die Tour sei eine internationale Werbeplattform für Thüringen. Sie hat bereits erfolglose Gespräche mit der neuen Regierung geführt und kritisiert die Missachtung der Arbeit des Organisationsteams.

Politische Reaktionen und Hoffnungen

Mario Voigt selbst äußerte, dass er auf ein Umdenken der Organisatoren hofft, jedoch bleibt unklar, ob dies nach der Rücknahme der Fördergelder möglich ist. „Wir können nur begrenzte Fördermittel bereitstellen“, sagte Voigt nach einem Kabinettstermin. Er deutete an, dass neue Förderangebote erarbeitet werden könnten, stieß aber dennoch auf die Realität, dass eine privatwirtschaftlich organisierte Tour nicht zu fast 80 Prozent aus Steuergeldern finanziert werden kann, so die Einschätzung der Landesregierung.

Die Absage der „LOTTO Thüringen Ladies Tour“ wurde am 17. März verkündet und stellt einen herben Rückschlag für den Frauenradsport dar. 2024 konnte Ruth Winder den Titel gewinnen und über 100 Starterinnen sowie zehn World Tour-Teams waren an den Start gegangen. Es bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Jahren eine Lösung gefunden wird, um diesen traditionsreichen Wettbewerb zurückzubringen.

Der Stellenwert des Radverkehrs

Währenddessen wird auch auf nationaler Ebene der Radverkehr gefördert. Laut dem Bundesministerium für Verkehr trägt der Radverkehr zur Erreichung der Klimaziele bei. Hierbei werden investive Programme wie das „Modellvorhaben des Radverkehrs“ bis 2029 und das Programm „Radnetz Deutschland“ in die Wege geleitet, um die Rahmenbedingungen langfristig zu verbessern.

Die Thüringen-Rundfahrt sollte nicht nur eine sportliche Herausforderung darstellen, sondern auch als Schaufenster für die Region dienen. Mit ihrer Absage wird nicht nur der Radsport, sondern auch die Bemühungen um eine umweltfreundliche Mobilität ausgebremst. Bleibt zu hoffen, dass sich an der aktuellen Situation bald etwas ändert und die kreative Kraft der Organisatoren erneut gefragt ist, um Thüringen wieder als einen Hotspot des Radsports ins internationale Licht zu rücken.