Menschenrechtsaktivisten entführt: Grauenhafte Folter in Tansania

Menschenrechtsaktivisten entführt: Grauenhafte Folter in Tansania

Daressalam, Tansania - Agather Atuhaire, eine im Jahr 2023 mit dem Menschenrechtspreis der EU ausgezeichnete Aktivistin, und der kenianische Menschenrechtsadvokat Boniface Mwangi erlebten in Tansania eine horrende Entführungserfahrung. Beide waren am 18. Mai 2025 nach Daressalam gereist, um als Beobachter beim Prozess gegen den Oppositionsführer Tundu Lissu zu fungieren, der wegen Hochverrats vor Gericht steht und die Todesstrafe droht. Nach ihrer Ankunft wurden sie jedoch aus ihrem Hotel verhaftet und in einen geheimen Ort gebracht, wo sie gefoltert und sexuell missbraucht wurden. Laut Ostsee-Zeitung handelt es sich bei diesem Vorfall um einen Teil einer beunruhigenden Kampagne der Angst und Unterdrückung, die in Tansania zunehmend an Intensität gewinnt.

Die USA und andere internationale Organisationen äußerten sich über die Vorfälle besorgt und fordern eine Wahrung der Menschenrechte. Präsidentin Samia Suluhu Hassan erklärte sich bereit, die Vorfälle aufzuklären. Trotz dieser Zusage äußerte sich Atuhaire, dass sie und Mwangi während ihrer Entführung schwere körperliche Misshandlungen und erniedrigende Behandlung erlitten hätten. Insbesondere wurden sie gezwungen, sich zu entkleiden, während ihre Peiniger sie schlugen und erniedrigten. Diese brutalen Übergriffe trugen zur psychologischen Folter bei, die beide während ihrer Haft durchlitten.

Erlebnisse der beiden Aktivisten

Amnesty International hat die Übergriffe als beunruhigendes Zeichen für das autoritäre Regime in Tansania gewertet, das sich zunehmend gegen kritische Stimmen wendet. Laut Berichten von Citizen wurden Atuhaire und Mwangi in verschiedene Polizeistationen gebracht, wo sie von Einwanderungsbeamten verhört wurden, bevor sie in einen Folterkeller transferiert wurden.

Während ihrer Inhaftierung erhielt Mwangi einen Anruf vom kenianischen Botschafter, in dem ihm eine geplante Abschiebung mitgeteilt wurde, die jedoch nie stattfand. Er und Atuhaire wurden schließlich nach vier Tagen unter extremen Bedingungen freigelassen; Atuhaire an der tansanisch-ugandischen Grenze und Mwangi an der Grenze zu Kenia, wo sie verletzt und blutend zurückgelassen wurden.

Pläne für rechtliche Schritte

Sowohl Atuhaire als auch Mwangi wollen den tansanischen Staat vor dem Menschenrechtsgerichtshof der Afrikanischen Union verklagen. Sie äußerten, dass sie von der Straflosigkeit und der Impunität in Tansania schockiert waren, wo die Menschenrechte systematisch unterdrückt werden. Die Vorfälle sind nicht nur individuelle Tragödien, sondern spiegeln eine bedrohliche politische Krise in der Region und die staatliche Repression wider, die die demokratischen Grundrechte gefährden, wie auch Afrika Süd beschreibt.

In der gesamten Region haben Bürger Druck auf repressive Regierungen ausgeübt, die ihrer Meinung nach Frieden und Sicherheit gefährden. Dennoch zeigt sich, dass die politische Demokratie oft von autoritären Praktiken untergraben wird, was den Mut von Aktivisten wie Atuhaire und Mwangi noch stärker betont. Die Geschehnisse in Tansania sind ein weiteres alarmierendes Beispiel dafür, wie Menschenrechtsverletzungen in einem Land, das sich als sicheres Reiseland präsentiert, begangen werden.

Details
OrtDaressalam, Tansania
Quellen

Kommentare (0)