Tragödie vor den Kanaren: Sieben Migrantinnen sterben bei Bootsunglück!

Am 28. Mai 2025 starben sieben Migrantinnen bei einem Bootsunglück vor den Kanaren. Ursachen unklar, doch die Rettungsmission verlief dramatisch.
Am 28. Mai 2025 starben sieben Migrantinnen bei einem Bootsunglück vor den Kanaren. Ursachen unklar, doch die Rettungsmission verlief dramatisch. (Symbolbild/NAG)

Tragödie vor den Kanaren: Sieben Migrantinnen sterben bei Bootsunglück!

La Restinga, El Hierro, Spanien - Am 28. Mai 2025 kam es vor den Kanarischen Inseln zu einem tragischen Bootsunglück, bei dem mindestens sieben Migrantinnen starben, darunter zwei fünfjährige Kinder und ein 16-Jähriger. Das Unglück ereignete sich, als das überladene Boot vom spanischen Seerettungsdienst in den Hafen von La Restinga auf El Hierro geschleppt wurde, jedoch kurz vor dem Ziel kenterte. Schätzungen zufolge befanden sich bis zu 180 Menschen an Bord, von denen mehrere als vermisst gelten, unter ihnen auch ein Baby. Die Rettungsaktion wurde von einem Fernsehteam aufgezeichnet, was der Öffentlichkeit einen verstörenden Einblick in die dramatischen Ereignisse gewährte. Einige Migranten konnten mit Seilen die Kaimauer erklimmen, während andere von Einsatzkräften gerettet wurden. Aufgrund der großen Opferzahl gestaltete sich die Rettung besonders schwierig, jedoch ermöglichte eine Luftblase im Boot, dass viele lebend gerettet wurden. Die genaue Ursache des Unglücks bleibt bislang unklar. Ministerpräsident Pedro Sánchez äußerte sich zu dem Vorfall und betonte die Tragik des Geschehens. Migranten versuchen häufig, von Westafrika in überfüllten Booten die Kanaren zu erreichen, was die Gefahren dieser Route besonders verdeutlicht. Merkur berichtet.

Die Migrationssituation auf den Kanarischen Inseln hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschärft. 2024 verzeichnete man über 46.000 Ankünfte von Migrant*innen, was einem Anstieg von mehr als 17% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Migrant*innen stammen aus verschiedenen Ländern wie Marokko, Senegal, Mali, Mauretanien, Elfenbeinküste und Guinea. Die Beweggründe für die gefährliche Überfahrt sind vielfältig und reichen von Krieg und Verfolgung bis hin zu der Suche nach besseren Lebensbedingungen. Die Mehrheit der Boote landet auf der kleinsten kanarischen Insel El Hierro, was die Ressourcen und Infrastruktur der Insel stark belastet. Im Jahr 2023 landeten dort 14.500 Migrant*innen, während die Bevölkerungszahl bei etwa 11.000 liegt. So stehen lokale Behörden vor großen logistischen und humanitären Herausforderungen.

Weitere Bootsunglücke und ihre Folgen

Bereits am 21. Juni 2023 ging ein Boot mit Migranten vor der Küste von Gran Canaria unter. Die Befürchtungen waren groß, dass mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen sein könnten. 24 Personen wurden von der marokkanischen Küstenwache lebend geborgen. Das Boot war auf dem Weg von Marokko zu den Kanaren und führte insgesamt rund 60 Personen mit sich. Unter den Opfern war mindestens ein Baby, dessen Leiche 150 Kilometer südlich von Gran Canaria gefunden wurde. Diese tragischen Ereignisse machen deutlich, wie gefährlich die Überfahrt von Marokko in Richtung der Kanarischen Inseln ist. In diesem Jahr haben bereits über 5900 Migranten diese gefährliche Reise unternommen, und allein in der vergangenen Woche starben mindestens 59 Menschen bei einem anderen Bootsunglück vor Griechenland.Tagesschau berichtet.

Die Gefahren der Überfahrt werden von Hilfsorganisationen wie der UNO-Flüchtlingshilfe hervorgehoben, die darauf hinweisen, dass die spanischen Behörden und die marokkanische Küstenwache oft mit einer hohen Anzahl an vermissten Personen konfrontiert sind. Die anspruchsvolle und gefährliche Fluchtroute in Richtung der Kanaren wird durch starke Strömungen und überladene Boote erschwert, was nicht nur das Risiko von Todesfällen erhöht, sondern auch die humanitäre Lage vor Ort dramatisch verschlechtert.UNO-Flüchtlingshilfe berichtet.

Details
OrtLa Restinga, El Hierro, Spanien
Quellen