Universitätsallianz Ruhr eröffnet Verbindungsbüro in São Paulo!

Universitätsallianz Ruhr eröffnet Verbindungsbüro in São Paulo!
São Paulo, Brasilien - Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) hat am 9. Juni 2025 ein neues Verbindungsbüro in São Paulo eröffnet, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen ihren Mitgliedsuniversitäten und Partnerinstitutionen in Lateinamerika zu fördern. Das Büro, das im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) untergebracht ist, wird von der Universität Duisburg-Essen koordiniert. Bei der Eröffnungsfeier waren zahlreiche Gäste aus Deutschland und Lateinamerika anwesend, darunter Vertreter des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Der Rektor der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Matthias Epple, der das Büro gemeinsam mit Marcio Weichert leitet, sieht in diesem neuen Standort eine Chance, die institutionellen und wissenschaftlichen Partnerschaften in der Region zu stärken. Von 2012 bis 2019 war die UA Ruhr bereits aktiv in Brasilien, bevor sie zwischen 2020 und 2024 keine physische Präsenz vor Ort hatte. Mit der Wiedereröffnung des Büros wird die Präsenz nun in ganz Lateinamerika ausgeweitet.
Wissenschaftsfreiheit im Fokus
Die Eröffnung diskutierte auch aktuelle Themen, die für die wissenschaftliche Gemeinschaft in Lateinamerika von Bedeutung sind. Prof. Dr. Sandra Almeida hielt eine Keynote-Rede mit dem Titel „Opportunities and Challenges to Academic Freedom and Democracy“. Es wurde betont, dass in vielen lateinamerikanischen Ländern autoritäre Regierungen die Wissenschaftsfreiheit bedrohen und dass die aktuelle politische Lage den Austausch von Wissensressourcen erschwert. Dies steht im Kontext der besorgniserregenden Entwicklung, die auch im Rahmen einer Online-Diskussion des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) thematisiert wurde.
Die Hochschulleitungen der Universitätsallianz Ruhr und der Federal University of Minas Gerais unterzeichneten während der Veranstaltung ein Memorandum of Understanding, das eine strategische Partnerschaft begründet. Dies zeigt das Engagement der beiden Institutionen, trotz der Herausforderungen, die die politische und wirtschaftliche Instabilität in der Region mit sich bringt, weiterhin enger zusammenzuarbeiten.
Ausblick auf zukünftige Aktivitäten
In der zweiten Jahreshälfte 2025 plant die UA Ruhr, an verschiedenen Veranstaltungen in Kolumbien und Mexiko teilzunehmen und Institutionen in Argentinien und Chile zu besuchen. Diese Schritte sollen den wissenschaftlichen Austausch weiter vertiefen und den Dialog zwischen den akademischen Gemeinschaften beider Regionen fördern. Zukünftige Termine beinhalten die Teilnahme an der Jahrestagung der SPBC in Recife und der DAAD-Veranstaltung in Rio de Janeiro am 12. und 13. Juni 2025.
Insgesamt bietet die Wiedereröffnung des Verbindungsbüros einen vielversprechenden Lebensnerv für den Austausch zwischen Deutschland und Lateinamerika. Die UA Ruhr betont darin die Bedeutung der Hochschulautonomie und akademischen Freiheit als Grundwerte, die sowohl gefördert als auch geschützt werden müssen. Diese Prinzipien sind wesentlich, um trotz der Herausforderungen, die autoritäre Tendenzen in einigen Ländern mit sich bringen, eine nachhaltige Zusammenarbeit zu gewährleisten.
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Ort | São Paulo, Brasilien |
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