Unternehmen im Rems-Murr-Kreis: Alarmierende Umfrage deckt Probleme auf!

Unternehmen im Rems-Murr-Kreis: Alarmierende Umfrage deckt Probleme auf!
Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Im Rems-Murr-Kreis sind Unternehmen zunehmend besorgt über die Standortbedingungen, wie eine aktuelle Umfrage der IHK Bezirkskammer Rems-Murr zeigt. Die wichtigsten Standortfaktoren, wie Breitbandanbindung und Mobilfunknetz, bleiben unverändert schlecht bewertet. Die Umfrage fand zwischen dem 27. Juni und 15. Juli statt und 310 von rund 1500 angeschriebenen Unternehmen haben teilgenommen, was einer Beteiligung von etwa 20% entspricht. Claus Paal, Präsident der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr, kommentierte die Herausforderungen, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind, darunter Fachkräftemangel, steigende Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten berichtet.
Die Bereitschaft, in den nächsten fünf Jahren am eigenen Standort zu expandieren, ist von 29% im Jahr 2022 auf nur 23% gesunken. Dies könnte ein Indiz für eine wachsende Unzufriedenheit mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage sein. Zudem ist der Anteil der Unternehmen, die eine Verlagerung ins Ausland in Betracht ziehen, von 3% auf 5% gestiegen. Eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur wird von den Befragten als äußerst wichtig erachtet, jedoch wird der Fortschritt in diesem Bereich als zu langsam wahrgenommen. Die Zufriedenheit mit der digitalen Anbindung zeigt sich deutlich: 43% der Unternehmen äußern Zufriedenheit mit der Breitbandversorgung, während noch weniger mit dem Mobilfunknetz zufrieden sind ergänzt BKZ.
Die größten Herausforderungen
Unternehmen im Rems-Murr-Kreis sehen sich nach wie vor mit vordringlichen Krisen konfrontiert. Neben dem Fachkräftemangel werden auch Probleme in den Lieferketten und eine unzureichende Verkehrsinfrastruktur als erheblich erachtet. Der Notstand trifft zahlreiche Branchen, wobei der Energiesektor nun als drittwichtigster Standortfaktor identifiziert wurde, während die Arbeitskosten an Bedeutung verloren haben. Eine Umfrage unter der Teilnahme von 25% Industrie und weiteren Branchen hat ergeben, dass die Zufriedenheit mit der Energieversorgung nur bei 13% sehr hoch ist, wohingegen 43% sich eher zufrieden zeigen heißt es bei BKZ.
Zudem wird die Bürokratie von den Unternehmen als großes Hindernis für eine positive Entwicklung wahrgenommen. Beispielhaft berichtet ein Unternehmen davon, dass es monatelang auf eine Genehmigung wartete. Auch hohe Immobilienpreise stellen eine Herausforderung dar, während die IHK plant, künftig Bürgerbeteiligungsformate bei größeren Entwicklungsprojekten einzuführen, um die Stimme der Unternehmer und Bürger zu stärken informiert ZVW.
Der Kontext in Deutschland
In einem breiteren Kontext steht der Rems-Murr-Kreis als Teil der deutschen Wirtschaft, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Deutschland gilt als ein führender Wirtschaftsstandort und ist von gut ausgebildeten Arbeitskräften, politischer Stabilität und einem ausgebauten Verkehrsnetz geprägt. Allerdings leidet das Land, ähnlich wie der Rems-Murr-Kreis, unter hohen Bürokratie- und Steuerbelastungen sowie einem akuten Fachkräftemangel, der über 42% der Industrieunternehmen trifft ergänzt Statista.
Mit einer hohen Belastung durch bürokratische Prozesse und ansteigenden Kosten sieht sich Deutschland zunehmend in einem Abwärtstrend in internationalen Wettbewerbsrankings. Laut dem World Competitiveness Ranking 2023 steht Deutschland nur noch auf Platz 22, ein Rückgang um sieben Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Dies könnte nicht nur die Unternehmen im Rems-Murr-Kreis, sondern die gesamte deutsche Industrie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gefährden führt Statista weiter aus.
Insgesamt deutet die aktuelle Situation darauf hin, dass ohne substanzielle Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur, Bürokratieabbau und Fachkräftetauglichkeit sowohl lokale als auch nationale Unternehmen vor ernsthaften Herausforderungen stehen.
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Ort | Rems-Murr-Kreis, Deutschland |
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