Zweitwärmster Mai seit Beginn der Aufzeichnungen – Alarm für Europa!
Zweitwärmster Mai seit Beginn der Aufzeichnungen – Alarm für Europa!
Europa, Deutschland - Im Mai 2023 wurde weltweit die zweithöchste Durchschnittstemperatur von 15,79 Grad Celsius verzeichnet, nur 0,12 Grad unter dem Rekordwert des Mai 2024. Diese Daten verdeutlichen die fortschreitende Erderwärmung, die sich bereits in den letzten Jahrzehnten bemerkbar gemacht hat. Der Mai 2023 war zudem 1,4 Grad über dem geschätzten Mittelwert aus der Periode von 1850 bis 1900, was die alarmierende Entwicklung des Klimawandels untermauert. Laut Süddeutscher Zeitung spiegelt sich dieser Trend besonders in Teilen von Nordwest- und Mitteleuropa wider, wo der Frühling 2023 außergewöhnlich trocken war.
Die Niederschlags- und Bodenfeuchtigkeitswerte in Nordwesteuropa sind auf ein Rekordtief gefallen; dies ist der niedrigste Stand seit mindestens 1979. Die extreme Trockenheit führte zu einem historischen Minimum beim Frühjahrsabfluss in Europa, der seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992 nicht mehr erreicht wurde. Diese besorgniserregenden Entwicklungen werden regelmäßig vom Copernicus-Klimawandeldienst der EU erfasst, welcher umfassende Daten zu Temperatur und Niederschlag bereitstellt.
Die Rolle des Copernicus-Klimawandeldienstes
Der Copernicus-Klimawandeldienst (C3S) bietet nicht nur wertvolle Informationen über das Klima in Europa und weltweit, sondern unterstützt auch die EU-Politik zur Anpassung und Schadensminderung. C3S hat das Ziel, konsistente und zugängliche Klimadaten bereitzustellen, die von einer Vielzahl von Nutzern – darunter Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit – genutzt werden können. Die Daten basieren auf Milliarden von Messungen, die durch moderne Technologien wie Satelliten und Wetterstationen gesammelt werden. Mit Informationen, die teilweise bis in die 1950er Jahre zurückreichen, stellt C3S eine wichtige Ressource innerhalb des globalen Klimawissenschaftssystems dar.
Die europäische Zusammenarbeit im Bereich Klimaforschung, gestützt durch das Weltklimaforschungsprogramm (WCRP), ist entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. C3S, das unter der Leitung des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) operiert, arbeitet eng mit nationalen Klimadienstleistern und akademischen Institutionen zusammen, um eine breit gefächerte Datenbasis zu schaffen und zu nutzen. Regelmäßige Meetings und Workshops fördern den Austausch von aktuellen Erkenntnissen und Entwicklungen.
Auswirkungen der Erderwärmung
Die klimatischen Veränderungen schlagen sich nicht nur in Temperaturrekorden nieder, sondern auch in dramatischen regionalen Unterschieden im Wettergeschehen. So berichtete der Copernicus Climate Change Service, dass der Zeitraum von Juni bis August 2023 global der wärmste jemals registrierte Sommer war, mit Temperaturen, die 0,7 Grad Celsius über dem Durchschnitt von 1991-2020 lagen. Besonders betroffen waren in diesem Jahr Westeuropa und Nordeuropa, wo vermehrte Niederschläge zu verzeichnen waren, während andere Regionen, wie Osteuropa und das Mittelmeer, erheblich trockener waren.
Diese Veränderungen haben auch direkte Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. Die Erderwärmung führt beispielsweise zu einer beschleunigten Gletscherschmelze in den Alpen, die nicht nur das Landschaftsbild verändert, sondern auch den Sedimentgehalt in Flüssen beeinflusst. Hierbei können sogar schädliche Substanzen wie Uran und Nickel vermehrt freigesetzt werden, was zusätzliche Risiken für die Wasserqualität mit sich bringt. Das erhöhte Risiko von Felsstürzen hat bereits zur Schließung von hochalpinen Wanderwegen geführt – eine klare Warnung vor den Folgen des Klimawandels, die uns alle betreffen.
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Ort | Europa, Deutschland |
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