Innovationsschub an der JGU: Neue Labore für kreatives Lernen gegründet!

Innovationsschub an der JGU: Neue Labore für kreatives Lernen gegründet!
Gutenberg-Campus, Mainz, Deutschland - Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat einen bedeutenden Schritt in Richtung medien- und zukunftsorientierter Lehre unternommen. Mit der Einrichtung des Learning Future Laboratory (LeaF.Lab) und des Media Education Lab (MEdu-Lab) auf dem Gutenberg-Campus wird ein Raum geschaffen, der innovative und kreative Arbeitsmethoden mit modernen digitalen Medien fördern soll. Diese Labs setzen neue Maßstäbe in der Lehrerausbildung, indem sie den Studierenden ermöglichen, praktische Erfahrungen im Umgang mit digitalen Medien zu sammeln und mediendidaktische Methoden zu reflektieren.
Im detailreichen Angebot des LeaF.Lab stehen zwei zentrale Bereiche zur Verfügung: das DigiLab und das ProjektLab. Das DigiLab bietet Lehramtsstudierenden die Möglichkeit, im digitalen Unterrichtsalltag zu experimentieren. Zudem ist ein Podcast-Studio eingerichtet, das den Studierenden Audioproduktionen zur Verfügung stellt. Das ProjektLab hingegen fördert projektorientiertes Lernen in einer motivierenden Atmosphäre, in der Studierende an Projektvorhaben arbeiten können. Diese Initiative wird von der Koordinationsstelle SUNNY (Sustainable University) und Zukunft@JGU unterstützt.
Medienpädagogischer Schwerpunkt
Das MEdu-Lab, das von Prof. Dr. Jasmin Bastian und Dr. Lena Groß-Mlynek gestaltet wurde, hat einen klaren medienpädagogischen Fokus. Es untersucht innovative Medientechnologien in Bildungskontexten, wobei der Forschungsfokus auf Lernsoftware, digitalen Bildungsmaterialien, Apps, Games sowie VR- und KI-gestützten Anwendungen liegt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Technologien ist ein essenzieller Bestandteil der zeitgemäßen Lehrerausbildung, die sich ständig weiterentwickelt, um den Herausforderungen der digitalen Welt gerecht zu werden.
Digitale Medien sind heutzutage in Lehr- und Lernsettings unverzichtbar, sowohl in Präsenz- als auch in digitalen Formaten. Weiterführende Analysen zeigen, dass positive Einstellungen, schülerorientiertes Denken sowie Kompetenzen im TPACK-Modell entscheidend dafür sind, wie Lehramtsstudierende digitale Medien effektiv im Unterricht einsetzen. Die Qualität der Seminare und eine praxisnahe Didaktik sind dabei ausschlaggebend. Hochschulentwicklungsmaßnahmen, wie die Ausstattung mit mobilen Endgeräten, unterstützen diese Entwicklung erheblich.
Herausforderungen und Perspektiven
Trotz der Fortschritte gibt es auch erhebliche Hindernisse für den Einsatz digitaler Medien. Viele Lehrkräfte berichten von fehlenden Vorerfahrungen, negativen Einstellungen und einer unzureichenden Infrastruktur an Schulen. Auch die Entwicklung von Curricula im Kontext der Digitalisierung stellt eine große Herausforderung dar, die politische Akteure dazu zwingt, Veränderungen zu identifizieren und Anforderungen an das Bildungssystem abzuleiten.
Die Auseinandersetzung mit digitalen Medien muss einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der über die bloße technische Ausstattung hinausgeht. Schließlich sollte Medienbildung als Querschnittsaufgabe in anderen Bildungsbereichen integriert werden, um die Chancen der Digitalisierung umfassend zu nutzen. Das TPACK-Modell kann hierbei als hilfreicher Orientierungsrahmen dienen, um den Einsatz digitaler Medien in der non-formalen Bildung zu unterstützen.
In bestimmten Studien zeigen sich sowohl positive als auch negative Auswirkungen digitaler Medien auf Sozialkompetenzen, weshalb offene Forschungsfragen zu den langfristigen Auswirkungen digitaler Medien bestehen. Bislang fehlen auch umfangreiche Studien, die die Perspektiven von Schülern auf Curricula und die Rolle von Mentor*innen in der Lehrkräftebildung umfassend beleuchten.
Insgesamt wird deutlich, dass die neue Infrastruktur der JGU und die damit verbundenen Initiativen eine bedeutende Rolle im fortschreitenden Prozess der Digitalisierung der Bildung spielen. Die Entwicklung innovativer Lehrmethoden und die Förderung eines kritischen Umgangs mit digitalen Medien sind Voraussetzungen, um die Bildungslandschaft nachhaltig zu transformieren.
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Ort | Gutenberg-Campus, Mainz, Deutschland |
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