ADAC warnt: Urlauber müssen bei Krankheiten im Ausland tief in die Tasche greifen!

ADAC warnt: Urlauber müssen bei Krankheiten im Ausland tief in die Tasche greifen!

Ägypten, Land - Die Reisefreude vieler Urlauber wird oft durch unvorhergesehene medizinische Notfälle getrübt. Aktuelle Berichte weisen darauf hin, dass die Behandlungskosten im Ausland erheblich steigen können. Laut einem Artikel von op-online müssen Reisende, die im Urlaub krank werden, häufig mit extrem hohen Kosten rechnen.

Ein Beispiel verdeutlicht die Dimensionen: Eine ambulante Behandlung einer Platzwunde in den USA schlug mit stolzen 13.700 Euro zu Buche. In Ägypten stiegen die Kosten für medizinische Behandlungen um 26,4% innerhalb eines Jahres, während sie in Deutschland nur um 3,9% zunahmen. Zu den weiteren Kostenbeispielen zählen eine Magenschleimhautentzündung, die in Ägypten 3.850 Euro kostet, sowie ein Ellenbogenbruch, der dort sogar mit 21.650 Euro veranschlagt wird.

Wichtige Empfehlungen für Reisende

Der ADAC warnt eindringlich vor der Illusion, mit der gesetzlichen Krankenversicherung gut abgesichert zu sein, insbesondere in Ländern außerhalb der EU. In vielen Urlaubsländern, wie zum Beispiel in Thailand oder den USA, müssen Reisende die vollen Behandlungskosten selbst tragen. „Eine Auslandskrankenversicherung ist für jede Reisen ins Ausland unerlässlich“, betont der ADAC, und empfiehlt einen Vergleich der Preise sowie das Augenmerk auf Selbstbeteiligungen und andere Vertragsdetails.

Einige Auslandskrankenversicherungen bieten Schutz bereits ab dem Tag der Ausreise für bis zu 63 Tage an. Diese Policen decken nicht nur medizinisch notwendige Heilbehandlung im Ausland ab, sondern auch Rücktransportkosten, sofern dies erforderlich ist. Zudem sind Familienverträge verfügbar, die kostengünstige Optionen für Angehörige abdecken. Mehr Informationen dazu bietet die Webseite von ADAC.

Versicherungsschutz im europäischen Ausland

Für Reisen innerhalb Europas können Urlauber die European Health Insurance Card (EHIC) verwenden, die eine Behandlung ohne zusätzliche Auslandskrankenversicherung ermöglicht. Diese Karte gilt in fast allen EU-Ländern sowie in Norwegen und der Schweiz. Behandlungskosten werden ähnlich wie in Deutschland abgerechnet. Allerdings können ausländische Praxen auch Privatrechnungen ausstellen, die Vorab selbst bezahlt und später bei der jeweiligen Krankenkasse eingereicht werden müssen.

Die DAK-Gesundheit weist darauf hin, dass für Medizinische Behandlungen im Ausland die EHIC sehr nützlich ist, jedoch nicht überall gilt. In bestimmten Ländern wie Bosnien-Herzegowina oder der Türkei ist es wichtig, einen Auslandskrankenschein zu haben, der vor Reiseantritt online ausgefüllt und ausgedruckt werden kann. Bei Krankenhausaufenthalten außerhalb der EHIC-Region sollte eine private Auslandskrankenversicherung in Erwägung gezogen werden, um nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben. Detaillierte Informationen finden sich auf der Webseite der DAK.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Reisende sich umfassend über ihre Versicherungsmöglichkeiten informieren sollten, um böse Überraschungen während des Urlaubs zu vermeiden. Eine gut durchdachte Auslandskrankenversicherung kann nicht nur erhebliche finanzielle Belastungen abwenden, sondern auch die Sorgen im Falle eines medizinischen Notfalls minimieren.