AfD-Wahlversammlung: Frohnmaier als Ministerpräsidentenkandidat gewählt!

Markus Frohnmaier wird Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg. Umfragen zeigen steigenden Rückhalt.
Markus Frohnmaier wird Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg. Umfragen zeigen steigenden Rückhalt. (Symbolbild/NAG)

AfD-Wahlversammlung: Frohnmaier als Ministerpräsidentenkandidat gewählt!

Heilbronn, Deutschland - Am 31. Mai 2025 wurde Markus Frohnmaier bei der Wahlversammlung der baden-württembergischen AfD in Heilbronn zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2026 gewählt. Bei der Abstimmung erhielt er lediglich eine Gegenstimme. Frohnmaier, 34 Jahre alt, geht mit dem Ziel in die Wahl, Ministerpräsident von Baden-Württemberg zu werden. Die anderen Parteien schließen jedoch eine Koalition mit der AfD aus, was Frohnmaiers Chancen auf das Amt erheblich verringert. Aktuelle Umfragen zeigen die AfD in Baden-Württemberg bei 19 Prozent, was sie zur drittstärksten Partei hinter den Grünen macht, die in der Region eine Hochburg bilden.

Frohnmaier äußerte sich optimistisch und prognostizierte das beste Ergebnis in der Geschichte der Südwest-AfD. Er ist seit 2017 im Bundestag, wo er als stellvertretender Fraktionschef und außenpolitischer Sprecher der AfD agiert. Seine politische Laufbahn begann als Vertrauter der ehemaligen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry, und er gilt als enger Vertrauter von Alice Weidel, der aktuellen Bundesvorsitzenden.

Strategien und Perspektiven

Im Vorfeld der Wahl hat Frohnmaier ein Sofortprogramm mit neun Punkten vorgestellt, das die Maßnahmen einer möglichen AfD-geführten Regierung in den ersten 100 Tagen skizzieren soll. Dazu gehört unter anderem ein Energierabatt, der durch die Umleitung von 400 Millionen Euro aus dem Klimaschutz finanziert werden soll. Des Weiteren plant er eine restriktive Migrationspolitik und einen Kurswechsel in der Außenpolitik, einschließlich verstärkter Reisen in die USA und nach Russland.

Obwohl Frohnmaier als Ministerpräsidentenkandidat auftritt, kandidiert er nicht für den Landtag und möchte stattdessen seine Laufbahn im Bundestag fortsetzen, falls er das Ministerpräsidentenamt nicht erlangen kann. Diese Entscheidung spiegelt die interne Strategie der AfD wider, die eine klare Trennung zwischen Parlament und Regierung bevorzugt. Innerhalb der Partei gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen über seine Eignung als Kandidat.

Wahlumfeld und rivalisierende Parteien

Baden-Württemberg gilt als Hochburg der Grünen, die seit 2011 von Ministerpräsident Winfried Kretschmann regiert werden. Die CDU liegt mit 31,6 Prozent in den aktuellen Umfragen vorn und stellt derzeit den Juniorpartner der Grünen. In einer aktuellen Wahlkreisanalyse hat die CDU in 36 der 38 Wahlkreise die Oberhand, während die Grünen nur in drei Wahlkreisen gewonnen haben. Die AfD hat in 40 Gemeinden das Potenzial, stärkste Kraft zu werden, was ein Novum in der politischen Landschaft des Landes darstellt.

Zudem erreichen der SPD landesweit 14,2 Prozent und die FDP 5,6 Prozent. Die Wahlumfragen zeigen auch, dass die Wahlbeteiligung stark variiert, was in städtischen Gebieten wie Mannheim tendenziell niedriger ist. Diese einzelnen Parameter schaffen ein komplexes Umfeld für die bevorstehenden Wahlen und zeigen die dynamische politische Landschaft in Baden-Württemberg.

In diesem sich verändernden politischen Kontext bleibt abzuwarten, ob Frohnmaier mit seiner Strategie und seinem Team den Wählerzuspruch gewinnen kann, den er anstrebt. Sein Weg zur Chefposition wird nicht nur von seiner Fähigkeit abhängen, die Wähler zu mobilisieren, sondern auch von der Wahlstrategie seiner Mitbewerber.

SWR berichtet, dass … Süddeutsche bietet Einsichten über … und der Staatsanzeiger analysiert die politische Karte von Baden-Württemberg.

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OrtHeilbronn, Deutschland
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