Mascha Schilinski: Erster Preis für deutsche Regisseurin in Cannes!

Mascha Schilinski: Erster Preis für deutsche Regisseurin in Cannes!
Arendsee, Deutschland - Mascha Schilinski hat beim renommierten Filmfestival in Cannes für Aufsehen gesorgt, indem sie als erste deutsche Regisseurin den Preis der Jury für ihren Film „In die Sonne schauen“ (Sound of Falling) gewonnen hat. Die Auszeichnung wurde am Samstagabend von der US-Schauspielerin Da’Vine Joy Randolph während der Abschluss-Gala überreicht. Schilinski teilt sich den prestigeträchtigen Preis mit dem spanischen Regisseur Oliver Laxe, der für sein Roadmovie „Sirat“ ausgezeichnet wurde. Dies ist ein bedeutender Schritt für die deutsche Filmindustrie, da Schilinski die einzige von sieben Regisseurinnen im Wettbewerb war, die einen Preis erhielt. t-online.de berichtet, dass „In die Sonne schauen“ auf einem abgelegenen Hof in der ostdeutschen Altmark spielt und die Lebensgeschichten von vier Frauen verschiedener Generationen erzählt.
Der Film wurde im Sommer 2023 an einem zentralen Drehort, einem Vierseitenhof in Neulingen (Arendsee), gedreht und ist ein Familiendrama mit starkem Bezug zur Region Sachsen-Anhalt, wo auch Rainer Robra, der Staats- und Kulturminister, Schilinski zu ihrem Erfolg gratulierte. Robra betonte das kreative Potenzial der Region und den Erfolg für den Film- und Kulturstandort Sachsen-Anhalt. Der Film erhielt zudem eine Förderung von 250.000 Euro durch die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), was die Bedeutung des Projekts unterstreicht. sueddeutsche.de hebt hervor, dass die Entwicklung des Films durch das Entdecken eines historischen Fotos von drei Frauen auf dem Hof inspiriert wurde.
Kritiken und Auszeichnungen
„In die Sonne schauen“ eröffnete den Hauptwettbewerb in Cannes und erhielt eine überwältigende Resonanz, inklusive vier von vier Sternen von „The Hollywood Reporter“. Das Filmfestival 2025 war besonders, denn es wurde von einer mehrheitlich weiblichen Jury unter dem Vorsitz von Juliette Binoche geleitet. Dies könnte ein Umbruch für die Filmindustrie sein, da im Wettbewerb sieben von 22 Filmen von Frauen stammten – ein Rekord. zdf.de berichtet, dass insbesondere der Erfolg von Schilinski zahlreiche Diskussionen über die Rolle von Frauen im Film angeregt hat.
Mascha Schilinski ist keine Unbekannte in der Branche, nachdem sie 2017 mit ihrem Psychodrama „Die Tochter“ debütierte. Ihre Zusammenarbeit mit Koautorin Louise Peter, für die sie 2023 den Thomas Strittmatter Preis gewann, gilt als vielversprechende Partnerschaft. Ihr neuester Film, der für den Kinostart am 11. September in Deutschland geplant ist, hat nicht nur Schilinski auf die internationale Filmkarte gesetzt, sondern auch die deutsche Präsenz in Cannes gestärkt, besonders in einem Jahr, in dem Werke von Regisseuren wie Fatih Akin und Christian Petzold ebenfalls präsent waren.
Ein außergewöhnliches Ereignis ereignete sich an dem Tag der Preisverleihung, als ein mehr als fünfstündiger Stromausfall in Cannes die Veranstaltung begleitete. Obschon es Vermutungen über mögliche Sabotage gab, konnte dies die Preisverleihung nicht gefährden. Schilinski’s Triumph zeigt, dass die deutsche Filmkultur auf einem bedeutenden Weg ist, und der Erfolg ihrer Erzählung in „In die Sonne schauen“ wird sicherlich als Meilenstein in die Geschichtsbücher eingehen.
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Ort | Arendsee, Deutschland |
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